Freie Christliche Schule Alfter Vorsitzender des Trägervereins rechnet mit der Genehmigung

ALFTER · Der Start der Freien Christlichen Gesamtschule in Oedekoven zum kommenden Schuljahr ist in greifbare Nähe gerückt: "Von Seiten der Bezirksregierung haben wir alle Voraussetzungen erfüllt. Mit der offiziellen, schriftlichen Genehmigung rechnen wir bis spätestens zum 15. Februar."

Über diesen Sachstand informierte Andreas Wiegel, Vorsitzender des Trägervereins "Freie Christliche Schulen Bonn/Rhein-Sieg", am Mittwochabend rund 30 interessierte Besucher bei einem Elternabend. Anfang der Woche habe er einen Anruf der Bezirksregierung erhalten, dass "ein mängelfreier Bericht" an das Schulministerium unterwegs sei.

"Die Genehmigung ist nur noch eine Formsache", sagte Wiegel. Ab sofort sind daher Voranmeldungen für die weiterführende Schule möglich, die im Gebäude am Schöntalweg 5 in Oedekoven an den Start gehen soll.

Dort besteht seit 2007 bereits eine Freie Christliche Grundschule. Eigentlich sollte die Gesamtschule in privater Trägerschaft schon zum Schuljahr 2012/13 eingerichtet werden; doch wenige Tage vor Schulbeginn versagte die Bezirksregierung die Genehmigung wegen fehlender Unterlagen.

Als designierte Schulleiterin, die bereits im Vorjahr bereitstand, stellte sich den Eltern Heidemarie Schnurr (65) aus Bonn vor, zurzeit noch Schulleiterin an der Freien Christlichen Grundschule in Wiehl. "Ich freue mich, ein zweites Mal anzutreten und meine Kraft in den Aufbau dieser neuen Schule zu stecken." Geplant sind zwei Klassen und die Aufnahme von maximal 52 Schülern.

Der Unterricht ist mit einer 31-Stunden-Woche nicht als Ganztagsbetrieb ausgelegt, erläuterte Schnurr. Bei Bedarf berufstätiger Eltern könnten die Kinder jedoch bis 17 Uhr in der Schule bleiben, dort Hausaufgaben machen und an Spielangeboten teilnehmen.

Für die Aufnahme an der Schule sei eine Religionszugehörigkeit keine Bedingung. "Schüler aller Konfessionen und auch Konfessionslose sind hier willkommen", sagte Schnurr. Eltern und Kinder müssten jedoch bereit sein, eine Erziehung auf Basis eines christlichen Menschenbildes und die verbindliche Teilnahme am evangelischen Religionsunterricht zu akzeptieren.

Für die Unterbringung der neuen Schüler ist das Obergeschoss des Schulkomplexes bereits hergerichtet. Davon konnten sich die Besucher des Elternabends mit eigenen Augen überzeugen.

Die offiziellen gelben Anmeldescheine, die in Kürze mit den Halbjahreszeugnissen an den Grundschulen ausgegeben werden, kann die geplante Gesamtschule allerdings erst dann entgegennehmen, wenn die Genehmigung schriftlich mit Brief und Siegel vorliegt.

Bis dahin können interessierte Eltern jedoch eine Voranmeldung im Sekretariat abgeben und so der Schule eine schnelle Kontaktaufnahme ermöglichen. Für den Besuch der privaten Gesamtschule wird ein Elternbeitrag von 110 Euro monatlich erhoben. "Aber kein Kind wird abgelehnt, wenn Eltern diesen Betrag nicht aufbringen können", sagte Schnurr.

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