Neujahrsempfang der Pfarreiengemeinschaft Alfter „Wir müssen einfach Präsenz zeigen“

Alfter · Beim Neujahrsempfang der Pfarreiengemeinschaft Alfter steht die neue Gottesdienstordnung im Mittelpunkt.

 Neujahrsempfang Alfter: Der Kirchenmusiker Engebert Hennes, Pfarrer Rainald M. Ollig und der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Berthold Schlotmann. FOTO: ROLAND KOHLS

Neujahrsempfang Alfter: Der Kirchenmusiker Engebert Hennes, Pfarrer Rainald M. Ollig und der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Berthold Schlotmann. FOTO: ROLAND KOHLS

Foto: Roland Kohls

Die Neuordnung der Gottesdienste in der Pfarreiengemeinschaft Alfter im vergangenen Jahr weist durchaus positive Aspekte auf. Eine andere pastorale Möglichkeit gab es auch nicht. Zu diesem Schluss kam der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats (PGR), Berthold Schlotmann, am Sonntag beim Neujahrsempfang im Pfarrheim am Hertersplatz.

Durch die auslaufende Dienstzeit des indischen Paters Anand Valle 2015 gab es für die Gemeinden Alfter, Gielsdorf, Oedekoven mit den Filialgemeinden Impekoven, Witterschlick und Volmershoven-Heidgen nur noch zwei Priester: Dechant Rainald M. Ollig und Pfarrvikar Georg Theisen. Aus diesem Grund kamen die bestehenden Gottesdienste auf den Prüfstand. Nach heftigen Diskussionen in den Pfarrversammlungen wurden die neuen alternativen Gottesdienstformen wie „Sag Ja zu Gott“ in Witterschlick und das „Abendlob“ in Gielsdorf und Impekoven in den Gemeinden ohne Sonntags- und Vorabendmesse eingeführt.

„Das Abendlob ist kein Ersatz für eine Heilige Messe. Aber es bietet neue und andere Möglichkeiten auf. Es gibt uns Laien neue Möglichkeiten, in der Kirche tätig zu werden. Derzeit ist es fast ein liturgischer Workshop, denn jedes Abendlob ist anders. Das Abendlob hat letztlich etwas Zukunftsweisendes“, sagte Schlotmann. Da könnten Laien auch zeigen, inwieweit sie für den inneren Zusammenhalt der Gemeinden Verantwortung übernehmen wollten. Als positiv bezeichnete es der PGR-Vorsitzende, dass die Kirche durch solch ein Angebot weiterhin sonntäglicher Treffpunkt bleibe. „Der Gottesdienstbesuch in unseren Gemeinden ist viel stärker als er statistisch erfasst wird. Gemeindemitglieder aus dem Seelsorgebereich sind sonntags in allen Kirchen rund um Alfter zu finden. Wenn wir sechs Kirchen behalten wollen, dann müssen wir einfach Präsenz zeigen, das heißt am Sonntag tapfer in die eigene Gemeinde zur Messe gehen“, forderte Schlotmann die Gemeindemitglieder auf.

Einen Rückblick auf ein „ereignisreiches Jahr“ gab auch Rainald M. Ollig. Besonders die Betreuung der Flüchtlinge sei, so der Dechant, in Kooperation mit den evangelischen Kirchen und der Unterstützung der Aktion „Neue Nachbarn“ des Erzbistums Köln in Bewegung. „Allerdings ist vieles noch zu tun und braucht einen langen Atem. Einfache Lösungen gibt es nicht.“ Darüber hinaus lobte Ollig die Zusammenarbeit zwischen Seelsorgeteam und PGR, die seit Inkrafttreten des neuen Pastoralkonzepts zum ersten Januar 2016 die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden noch verstärkt hat.

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