Kita-Plätze in Alfter "Wir sind hervorragend aufgestellt"

ALFTER · An der Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen in der Gemeinde Alfter gibt es nichts zu meckern, und auch der Bedarf an Hilfeangeboten durch das Kreisjugendamt tendiert rückläufig.

Erfreut nahm der Ausschuss für Bildung, Generationen, Sport, Soziales, Inklusion und Kultur die neuen Zahlen der Kindergartenbedarfsplanung und die Entwicklung der Fallzahlen für ambulante, teilstationäre und stationäre Erziehungshilfen des Kreisjugendamtes zur Kenntnis.

Sie wurden den Kommunalpolitikern von Markus Jüris, Leiter des Fachbereichs Sozialwesen bei der Gemeindeverwaltung Alfter, erläutert. "Wir sind hervorragend aufgestellt." Mit diesen Worten beschrieb Jüris, dass jedes Kind über drei Jahren in Alfter einen Kindergartenplatz findet.

Das gilt nicht nur für das kommende Kindergartenjahr, sondern auch für die nächsten beiden Jahre. "Es ist auch egal, wann ein Kind drei Jahre alt wird oder ob es mitten im Kindergartenjahr durch Zuzug nach Alfter kommt."

Die zur Verfügung stehenden 707 Plätze reichen für den Bedarf mehr als aus; insbesondere auch mit Blick auf die Entwicklung der Geburten, die in Alfter aktuell zurückgehen. Auch bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren steht die Gemeinde gut da: 136 Plätze gibt es in Einrichtungen und zirka 95 Plätze bei den rund 20 Tagesmüttern.

Der rechnerische Bedarf wird vom Kreisjugendamt mit 182 Plätzen angegeben. Vor allem durch die Kindertagespflege kann die Nachfrage also gedeckt werden. "Der Elternwille geht allerdings mehr in Richtung Einrichtung statt Tagesmutter", informierte Jüris über den aktuellen Trend.

Weniger erzieherischen Hilfen des Kreisjugendamtes

Diese Entwicklung und die Zahl der Geburten werde man in den nächsten zwei, drei Jahren beobachten, um gegebenenfalls zu reagieren. "Wir können stolz auf das sein, was wir hier sehen", fasste Luise Wiechert (CDU) zusammen und verband damit auch ein Lob an die gute Zusammenarbeit zwischen Politik und Verwaltung zur Erreichung des bedarfsgerechten Angebotes.

Auch bei der Inanspruchnahme von erzieherischen Hilfen des Kreisjugendamtes hat sich innerhalb der vergangenen drei Jahre einiges zum Positiven verändert. Die Fallzahlen - bezogen auf die rund 5000 Jugendeinwohner im Alter bis 21 Jahren - änderten sich im Vergleich zu 2013 (135) wenig.

Im Vergleich zum Jahr 2012 (169) gingen sie deutlich zurück. "Das hängt allerdings auch von Wegzügen und Zuzügen ab und kann im laufenden Jahren schon wieder anders aussehen", klärte Jüris auf. Dennoch sei der Bedarf an Erziehungshilfen auch im Vergleich zu den anderen sieben Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises, die kein eigenes Jugendamt haben und vom Kreisjugendamt versorgt werden, eher unterdurchschnittlich.

Ambulante, teilstationäre und stationäre Unterstützungsangebote des Kreisjugendamtes betreffen zum Beispiel frühe Hilfen für Kinder im Alter bis zu sechs Jahren, die Beratung von Eltern und Erziehern, sozialpädagogische Familienhilfen und Unterbringung von Kindern in Pflegefamilien oder Heimen.