Witterschlick Zahlreiche Sternsinger verteilen den Segen

ALFTER-WITTERSCHLICK · Ganz schön strecken mussten sich die kleinen Könige, um über die Türen einzelner Haushalte zu kommen. Voller Stolz klebten Eduard (8 Jahre), Erik (10 Jahre) und Selina (7 Jahre) sowie ihre Begleiter Laura und Leonie (beide 15 Jahre) den Sternsingersegen "20*C+M+B+14" über die Eingänge.

 Ziehen von Tür zu Tür: Die Sternsinger Erik (von links), Eduard, Leonie, Selina und Laura bei ihrer Tour.

Ziehen von Tür zu Tür: Die Sternsinger Erik (von links), Eduard, Leonie, Selina und Laura bei ihrer Tour.

Foto: Marie Antoinette di Donato

"Wir machen das, damit die Kinder in Malawi etwas zu Essen haben und überleben können. Außerdem macht es richtig Spaß", sagen Eduard und Erik. Rund 26 Kinder und 20 Jugendliche waren am Freitag in Witterschlick unterwegs und sammelten Spenden für das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" der Katholischen Kirche.

In zehn Gruppen eingeteilt ging es für die Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür, um in diesem Jahr vorzugsweise Geld für notleidende Kinder in Malawi (Afrika) zu sammeln und den Segen zu verteilen. Das Dreikönigssingen, das bereits seit dem Jahr 1959 besteht, gehört zur größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. "Es ist toll, dass Kinder und auch Jugendliche die Bereitschaft haben, ihre Freizeit für andere zu opfern", so Therese Brust und Martina Allscher-Eisenburger, die die Sammlung begleiteten.

Organisiert wurde die Sternsingeraktion in Witterschlick von den Messdienern Martin Eisenburger (17 Jahre) und Simon Deutsch (16 Jahre). "Es ist ein großer Ansporn etwas zu unterstützen, bei dem Kinder lernen ihresgleichen zu helfen", sagte Eisenburger. Und so klingelten die kleinen Caspars, Balthasars und Melchiors an zahlreichen Türen. "Wir dürfen keine Klingel auslassen", sagte Eduard entschlossen. Das Ziel des Achtjährigen: Mindestens 100 Euro in der Sammelbüchse seiner Gruppe zusammenzutragen.

Am Anfang noch etwas schüchtern, klappte es bereits nach der dritten Tür mit dem Lied "Wir kommen daher aus dem Morgenland" schon richtig gut. "Wir wissen ja, für wen wir das machen", meinte Laura, die die begehrte Sammelbüchse trug. Enttäuschend seien für die Gruppe Momente, in denen die Tür einfach vor der Nase wieder zugeschlagen wird. "Das kommt zum Glück nur sehr selten vor", berichtete die 15-Jährige, die das Projekt bereits mehrere Jahre unterstützt.

"Es gibt aber zahlreiche Menschen, die gerne auf Euch warten", hatte schon Pater Anand die in der Lambertus Kirche versammelten Sternsinger ermutigt, bevor er sie, ihre Sterne und Kronen sowie die Kreide segnete und aussandte. Auch heute machen sich die Heiligen Drei Könige in Witterschlick auf den Weg und klingeln für die Unterstützung notleidender Kinder an die Haustüren.

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