Villiper Hauptstraße Bis Weihnachten soll die neue Fahrbahn in Wachtberg liegen

Villip · Erneut sind Arbeiter an der Villiper Hauptstraße in Wachtberg beschäftigt. Jetzt fragen sich viele Anlieger und Passanten: Wird die Straße noch rechtzeitig vor Weihnachten eine neue Fahrbahndecke erhalten?

 Arbeiter haben Wasserschieber auf der Villiper Hauptstraße ausgetauscht. Die Fahrbahn soll nun eine neue Fahrbahndecke erhalten.

Arbeiter haben Wasserschieber auf der Villiper Hauptstraße ausgetauscht. Die Fahrbahn soll nun eine neue Fahrbahndecke erhalten.

Foto: Petra Reuter

Seit einigen Tagen hoffen Passanten und Anlieger der Villiper Hauptstraße darauf, dass die neue Fahrbahndecke noch vor Weihnachten komplett aufgetragen wird. Zuletzt gab es hier Verzögerungen. Dazu sagte einer der Arbeiter, der seinen Namen nicht öffentlich nennen wollte: „An der Eurovia lag es nicht.“ Das gleichnamige Unternehmen führt die Arbeiten aus.

Die erste Verzögerung der aktuell laufenden Maßnahmen sei durch defekte Wasserschieber entstanden, sagte der Eurovia-Mitarbeiter. „Wir informieren vor solchen Arbeiten immer auch andere mögliche Beteiligte.“ Die Wasserwerke hätten jedoch erst spät auf die auszutauschenden Schieber reagiert. „Als die dann drin waren, ging es um den Bus.“ Deshalb mussten die Daten für die Halteverbote korrigiert werden, erklärte der Mitarbeiter.

Für Energie und Wasser ist die Enewa GmbH zuständig und somit auch für die Schieber. Zu den aktuellen Arbeiten sagte Kai Birkner, Geschäftsführer der Enewa: „Wir bemühen uns immer, diese Arbeiten zeitnah zu erledigen.“ Dennoch seien Verzögerungen aufgrund aktuell teilweise langer Lieferzeiten und Engpässe bei den Tiefbauunternehmen gelegentlich unvermeidbar.

Fahrbahndecke soll bis Mitte der Woche fertig sein

Läuft nun alles nach Plan, soll bis Mitte dieser Woche die neue Asphaltdecke aufgetragen werden. Zwei Tage lang ist die Zufahrt dann auch für Anlieger nicht möglich. Sie parken in dieser Zeit auf dem Kirchplatz oder unterhalb des Übergangs in die Gimmersdorfer Straße. Ob die Arbeiten mit dem Auftrag der Deckschicht abgeschlossen sind, ließ die Gemeinde auf Anfrage des GA offen.

Unterdessen zeigt ein Blick in die Lokalpolitik der vergangenen Jahre, dass diese Arbeiten schon länger nicht unter dem günstigsten Stern standen. Vor fünf Jahren war die Baugesellschaft Sonntag aus Dörth mit schwerem Gerät dem alten Kanal zu Leibe gerückt. Dabei hatte sie seinerzeit eine echte Wachtberger Überraschung zu meistern: Massiver Basaltstein schlummerte nicht dem geologischen Gutachten zufolge erst in einer Tiefe von 110 Metern im Boden, sondern behinderte direkt im Bereich der Kanalsanierung die Arbeiten. Nichtsdestotrotz lag schließlich der Kanal, und die Gemeinde hätte für das Auftragen der Fahrbahndeckschicht Geld für den zugehörigen Anschlussauftrag freigeben müssen.

Mittel im Haushalt vorgesehen

Das Geld dafür sei im Haushalt schon länger vorgesehen gewesen, hatte die damalige Bürgermeisterin Renate Offergeld in einer Ortsvertretungssitzung zwei Jahre später, Anfang 2019, betont. Allerdings habe eine Partei ihre Zustimmung zum zugehörigen Haushaltsentwurf von der Streichung dieses 90.000-Euro-Postens abhängig gemacht. Hätten die Maßnahmen im Doppelhaushalt die notwendige Mehrheit gefunden, so hätte dem Auftrag nichts mehr im Wege gestanden, hatte Offergeld im Gremium vor zwei Jahren mitgeteilt.

Im September dieses Jahres lag das Thema erneut auf dem Tisch der Ortsausschusssitzung. Der Baubeginn befinde sich in der Abstimmung, die Arbeiten würden gemeinsam mit weiteren Maßnahmen durchgeführt, hieß es. Auf Anfrage des GA informierte Bürgermeister Jörg Schmidt über Kosten von rund 30.000 Euro für die Deckschicht auf der Villiper Hauptstraße. Insgesamt stünden in Villip, Berkum, Werthhoven und Niederbachem Investitionen in Höhe von 200.000 Euro mithilfe einer 85-prozentigen Förderung aus dem Sonderprogramm Erhaltungsinvestitionen Kommunale Infrastruktur Straßen und Radwege des Landes NRW auf dem Plan. Welche weiteren Maßnahmen in Villip durchgeführt werden, beantwortete die Gemeinde auf wiederholte Anfrage nicht.

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Von GA-Redakteur
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