Stadtbücherei Bornheim 2. Bornheimer Rauhnacht: Es drehte sich alles um Astronomie und Sagen
BORNHEIM · Sternschnuppen und Sternbilder: Was man sehen kann, wenn man in diesen winterlichen Nächten in den Himmel schaut, hat am Freitagabend Astronom Michael Geffert bei der zweiten Bornheimer Rauhnacht des Fördervereins der Stadtbücherei Bornheim erklärt. Unter dem Titel "Der winterliche Sternenhimmel" drehte sich alles um Rauhnächte und die mit ihnen verbundenen Sagen und Märchen.
Rauhnächte sind zwölf Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, denen in früherer Zeit besondere Bedeutung zugemessen wurde. So seien diese Nächte besonders für die Befragung von Orakeln geeignet gewesen, erklärte Michael Geffert. "Ein Brauch, den wir noch immer fortsetzen, ist daher beispielsweise das Bleigießen an Silvester", so der Astronom vom Argelander Institut für Astronomie der Universität Bonn.
Geffert erklärte den winterlichen Sternenhimmel und erzählte Wissenswertes aus der Astronomie. So könne man Sternschnuppen "eigentlich immer" sehen, meistens schaue man nur nicht oft genug in den Himmel. "Ich möchte einen Einblick geben in das, was man jetzt abends sehen kann, wenn man rausgeht und in den Himmel schaut", sagte der 60-Jährige Bornheimer.
Im Anschluss las Schauspieler und Synchronsprecher Gerhard Fehn Geschichten und Märchen über die Rauhnächte vor. Das gefiel Elisabeth Reining besonders gut. Die 55-Jährige besuchte bereits die Premiere im vergangenen Jahr. "Gerhard Fehn kann die Geschichten als Schauspieler so gut rüberbringen", sagte Reining.
Den vorangegangenen Vortrag zur Astronomie empfand sie als gute Einführung: "Die Astronomie interessiert mich, aber sie ist sehr schwer zu verstehen. Deswegen finde ich es schön, wenn einem das ein bisschen näher gebracht wird." Brigitte Nowak, Leiterin der Stadtbücherei, war mit dem Vorleseabend sehr zufrieden.
"Es ist schön, eine Veranstaltung in Kooperation mit Gerhard Fehn und damit mit dem Theater im Kloster zu haben", sagte sie. Die Bornheimer Rauhnacht sei als Entspannung von der oft stressigen Weihnachtszeit gedacht: "Es soll ein kulturelles Erlebnis sein, bei dem die Gäste nach der hektischen Zeit ein bisschen zur Ruhe kommen können", so Nowak.
