Gefährliche Kurve "30-Zone" soll Raser in Roisdorf bremsen

Bornheim-Roisdorf · Die Tempo-30-Beschilderung vor der scharfen Kurve des Fußkreuzweges wird von Autofahrern häufig übersehen oder bewusst nicht eingehalten. Mit einer Malaktion wird in Roisdorf ein Zeichen gesetzt.

 Auch die Anwohner helfen beim Aufmalen der überdimensionalen 30 mit. Die Schablone stellte der Bauhof zur Verfügung, die Farbe finanzierte das Stadtteilbüro.

Auch die Anwohner helfen beim Aufmalen der überdimensionalen 30 mit. Die Schablone stellte der Bauhof zur Verfügung, die Farbe finanzierte das Stadtteilbüro.

Foto: Matthias Kehrein

Vor allem aus nördlicher Richtung kommend, sind viele mit überhöhter Geschwindigkeit in dem Roisdorfer Wohngebiet unterwegs. Für Fußgänger, besonders für Kinder und ältere Menschen, aber auch für Anwohner, die mit dem Wagen von ihren Einfahrten und Parkbuchten aus auf die Straße wollen, ist dieser Abschnitt des Fußkreuzweges besonders gefährlich.

Auf Initiative des Stadtteilbüros und des Jugendmigrationsdienstes Rhein-Sieg-Kreis linksrheinisch, deren Gebäude sich direkt in der Kurve befindet, soll den Rasern nun Einhalt geboten werden. Mit einer großen Schablone, Pinseln und Farbtöpfen machten sich elf Helfer, darunter Nutzer des Stadtteilbüros und des Jugendmigrationsdienstes sowie Anlieger, jetzt daran, eine große 30 auf die Straße zu pinseln.

„Wir beobachten immer wieder, dass hier viel zu schnell gefahren wird“, erklärte Christina Elsner, die das Stadtteilbüro in Trägerschaft der Katholischen Jugendagentur (KJA) Bonn leitet. „Da viele Kinder und Familien das Stadtteilbüro besuchen, ist es wichtig, etwas zu unternehmen.“ Gemeinsam mit Aline Michel vom Jugendmigrationsdienst bat sie Roisdorfs Ortsvorsteherin Gabriele Kretschmer um Unterstützung. Kretschmer, die zugleich Mitglied im Beirat des Stadtteilbüros ist, brachte Bewegung in die Sache. Nachdem die Genehmigung der Stadtverwaltung eingeholt war, wurde die Schablone vom Bauhof besorgt. „Die Farbe hat das Stadtteilbüro finanziert“, sagte Elsner. „Da wir gerne noch eine weitere 30 auf der anderen Fahrbahnseite anbringen würden, wäre es toll, wenn sich ein Sponsor finden würde“, warb sie um Nachahmer.

Anwohner Miroslav Dimitrijevic, der das Ganze mit seinem Sohne Nenad unterstützte, freute sich über die Aktion. „Es ist gut, dass etwas unternommen wird. Eigentlich müsste zusätzlich eine Bodenwelle oder ähnliches angebracht werden.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort