Geplantes Baugebiet in Roisdorf 300 neue Einwohner für Roisdorf

Bornheim-Roisdorf · Mittelfristig könnten die Roisdorfer knapp 300 neue Nachbarn bekommen. Ein privater Investor plant auf einem insgesamt 20 Hektar großen Areal zwischen Herseler Straße, Koblenzer Straße, Maarpfad und einem Wirtschaftsweg ein etwa acht Hektar großes Baugebiet zu erschließen. Es soll Wohnraum für 273 bis 285 Menschen bieten.

Das geht aus einer Machbarkeitsstudie des Büros H + B Stadtplanung aus Köln hervor. Mit dieser wird sich die Bornheimer Politik heute im Stadtentwicklungsausschuss sowie morgen im Stadtrat beschäftigen.

Wie die Stadtverwaltung in den Sitzungsunterlagen darlegt, hätten „interessierte Grundstückseigentümer einen Investor aus Bornheim beauftragt, ihre Grundstücke für eine bauliche Nutzung zu entwickeln“. Im Auftrag der Investorenfirma, der Fuhrweg Projekt Gesellschaft, hat das Planungsbüro die Machbarkeitsstudie erstellt.

Hintergrund ist die Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Bornheim im Jahr 2011. Damals wurde auf dem Areal im Roisdorfer Osten eine sogenannte Mischnutzung ausgewiesen. Das bedeutet: Hier kann Wohn- und Gewerbebebauung entstehen. Das hat der Investor auch vor. Wie aus der Machbarkeitsstudie hervorgeht, haben die Planer den Bereich in zwei Teilgebiete gegliedert: nördlich und südlich des Fuhrwegs.

Für das gesamte Gebiet wurden vier mögliche Entwicklungskonzepte erarbeitet. Diese unterscheiden sich vor allem in der geplanten Erschließung. Zudem sehen die Varianten zwei und vier eben ein Mischgebiet aus Wohn- und Gewerbeobjekten südlich des Fuhrwegs vor – also in Richtung Herseler Straße. Neben Straßen, Fuß- und Radwegen sowie Grünflächen sollen auch Freizeitmöglichkeiten entstehen.

So heißt es in der Machbarkeitsstudie: „Aufgrund der Größe des neuen Wohnquartiers und fehlender Angebote in fußläufiger Entfernung wird im nördlichen Teilbereich des Plangebietes ein größerer Spielbereich (Bolzplatz, Kinderspielplatz) vorgesehen. Im südlichen Planbereich scheint die Anordnung eines Kinderspielplatzes zu genügen.“ Ebenso haben sich die Planer bereits Gedanken um die Wohnbebauung gemacht. Laut Machbarkeitsstudie ist ein Mix aus Mehrfamilienhäusern, Doppel- und Reihenhäusern und frei stehenden Einfamilienhäusern angedacht. Auch generationsübergreifende Wohnformen seien möglich.

Aktuell existieren im Plangebiet bereits bebaute Flächen entlang der vorhandenen Straßen. Dazu kommen Acker- oder Brachflächen, die teils mit Gewächshäusern bebaut sind. In der Tat gab es dort ursprünglich fünf landwirtschaftliche Betriebe. Den Ausführungen der Planer zufolge haben vier Inhaber „ihren Betrieb bereits aufgegeben beziehungsweise sich zur Bereitstellung ihrer Flächen für die Wohnbaulandentwicklung bereit erklärt“. Ein weiterer Betrieb werde noch bewirtschaftet. Dessen Flächen seien als „optionale Erweiterung“ vorgesehen. Ein wiederum sechster Betrieb liege teilweise im Plangebiet. Laut Planungsbüro aber nur in einem geringen Umfang.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung wird sich am heutigen Mittwoch mit der Machbarkeitsstudie Roisdorf Ost beschäftigen. Beginn der Sitzung im Bornheimer Ratssaal ist um 18 Uhr. Ebenso steht die Studie auf der Tagesordnung der Sitzung des Stadtrats am morgigen Donnerstag, 18 Uhr, im Ratssaal.

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