Backen in Brenig 361 Pizzen brutzeln für Benefizaktion im heißen Ofen

Bornheim · Die Leiterrunde der Breniger Pfarrgemeinde St. Evergislus backte am Samstagabend emsig, um sich einen Bus finanzieren finanzieren zu können. Die jungen Leute arbeiteten gekonnt Hand in Hand, um die Bestellungen flott zu erledigen.

 Das Team der Leiterrunde Brenig im Pizzafieber

Das Team der Leiterrunde Brenig im Pizzafieber

Foto: Ralf Palm

Pünktlich um 17.30 Uhr standen die 30 Helfer der Leiterrunde der katholischen Pfarrgemeinde St. Evergislus und des Internetcafés am Samstagabend im Breniger Pfarrheim bereit. Unter dem Motto „Schlemmen für den guten Zweck“ hatten sie einen Pizzaexpressservice auf die Beine gestellt. Vom Backen der Pizzen bis zur Auslieferung hatte das Team im Vorfeld alles perfekt geplant und organisiert. Da es mittlerweile die fünfte Pizzabackaktion der Leiterrunde war, konnten die Organisatoren auf einen angehäuften Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Im Angebot waren unter anderem leckere Pizzen, die die Jugendlichen mit reichlich Schinken, Salami, Champignons, Ananas oder Thunfisch belegten. Für 5,50 Euro gab es für die Besteller eine frisch gebackene Pizza bis an die Haustüre geliefert. „Zusätzlich zum Preis der Pizza kam noch die ein oder andere kleinere Geldspende hinzu. Diese waren natürlich willkommen, da der Erlös für die Anschaffung eines neuen Pfarrbusses gedacht ist“, so Mitorganisator Florian Schramm.

Schnell stiegen die Temperaturen im Pfarrheim an. Denn die drei mit Starkstrom betriebenen Öfen waren im Dauereinsatz und heizten die Räumlichkeiten mächtig auf. Und so waren bei den beiden Bäckern Michael Sagert und Manfred Dijkstra schnell das ein oder andere Schweißperlchen auf der Stirn zu entdecken. Mit Beginn der Backaktion standen die Telefone nicht mehr still.

Teamarbeit für die Wunschzutaten

Damit alle Anrufe auch angenommen werden konnten, hatte Elektromeister Matthias Schramm die Telefonanlage des Pfarrbüros so umprogrammiert, dass gleich zwei Amtsleitungen für die Pizzaaktion freigeschaltet waren. Das Backstubenteam produzierte derweil die Teigrohlinge. Dafür konnten sie die Backstube der Bäckerei Landsberg nutzen, die zugleich 80 Kilogramm Teig gespendet hatte. Zunächst wogen die Jugendlichen den Teig ab und brachten ihn mit Hilfe einer Walzmaschine in eine runde Form. In Backblechen ging es für die Teigplatten ins Pfarrheim.

Das Helferteam an der „Pizzastraße“ bestrich den Teig mit Tomatensoße. Hinzu kamen die Wunschzutaten der Besteller und reichlich selbst geraspelter Käse. „Durch einen Bestellzettel, der die gesamte Produktionsstraße zusammen mit dem Teigrohling durchläuft, weiß jeder von uns, was für ein Belag auf die Pizza kommt“, so Schramm. Für rund acht Minuten ging es anschließend für die fertigen Kreationen in den Ofen und von dort in die Kartons und Warmhaltebehälter.

Neun Fahrer liefern die „heiße Ware“ aus

Vor dem Pfarrheim standen neun Fahrer für die Auslieferung der heißen Pizzen bereit. Von der Bestellung bis zur Fertigstellung der italienischen Köstlichkeiten vergingen gerade mal rund 20 Minuten, so dass die meisten Bestellungen innerhalb von 30 bis 40 Minuten ausgeliefert werden konnten. Die katholische Jugendgruppe von St. Evergislus hatte im Vorfeld 2500 Flyer verteilt, deren Druckkosten die Steuerberatungsgesellschaft PMPG übernommen hatte. Zusätzlich rührten sie mit Bildern und Beiträgen in sozialen Netzwerken die Werbetrommel.

„Die Gewinnung von Sponsoren ist übrigens eine der zeitaufwendigsten Aufgaben“, erklärte Schramm. „Denn schließlich wollen wir so viel Geld wie möglich in unseren neuen Bus investieren.“ Dass sich das Werben um Sponsoren gelohnt hat, zeigen folgende Fakten: Das Edeka-Center Bell spendete 28 Kilogramm Käse, 21 Kilogramm Tomatensoße, 12 Kilogramm Thunfisch, 12 Kilogramm Champignons und sechs Kilogramm Ananas. Metzgerei Breuer steuerte 15 Kilogramm Salami und 15 Kilogramm Schinken bei. Die Marktschänke Roisdorf stellte die Getränke fürs Organisationsteam zur Verfügung. Und das Elektrotechnikunternehmen Schramm spendete 300 Pizzakartons und stellte drei seiner Firmenfahrzeuge inklusive Benzin bereit.

Am Ende der schweißtreibenden Aktion wurden trotz eines Stromausfalls 361 Pizzen verkauft, so dass die Leiterrunde Brenig rund 2500 Euro zur Finanzierung des Busses beisteuern kann.

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