Theater-Verein "Edelweiß" 90-Jähriges Jubiläum mit großem kulturellen Angebot

BORNHEIM-HERSEL · Ernst ist das Leben, heiter die Kunst: Getreu diesem Leitsatz feiert der Theater-Verein "Edelweiß" Hersel-Uedorf in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Anlässlich des runden Geburtstags hat der Verein diverse kulturelle Angebote in den Rheinorten auf die Beine gestellt.

 Plant einen geruhsamen Urlaub: Der Vater (Josef Mandt, Mitte) mit seinen Kindern Miriam (Monika Hemmersbach, links) und Dominik (Achim Raschke).

Plant einen geruhsamen Urlaub: Der Vater (Josef Mandt, Mitte) mit seinen Kindern Miriam (Monika Hemmersbach, links) und Dominik (Achim Raschke).

Foto: Wolfgang Henry

Dazu gehörte auch erstmals eine Komödie für die ganze Familie mit dem Titel "Gespenster tragen keine Hosenträger", die jetzt in der Herseler Rheinhalle aufgeführt wurde.

"Wir haben zwei Monate, zweimal die Woche geprobt und sind jetzt natürlich sehr gespannt, wie das Stück beim Publikum ankommt, da wir noch nie eine Komödie für Kinder aufgeführt haben", erzählte Spielleiter Ingo Hemmersbach im Vorfeld. Verbunden war mit der Premiere ein guter Zweck. Anstelle eines Eintritts bat der Theater-Verein um Spenden zugunsten des Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn.

Die knapp 250 Zuschauer, davon rund 100 Mädchen und Jungen, verfolgten gespannt das Stück, das um einen Vater (Josef Mandt) kreist, der eigentlich nur einen ruhigen Urlaub verbringen will und deshalb für sich und seine Kinder Miriam (Monika Hemmersbach) und Dominik (Achim Raschke) ein Ferienhaus in der Einöde Englands mietet. Die Ruhe, die er sich gewünscht hat, bekommt der gestresste Vater jedoch nicht, da sich seine zwei Sprösslinge ausschließlich zanken. Damit nicht genug, spukt es in dem alten Landhaus auch noch. Der Legende nach wurden dort vor 150 Jahren eine Mutter (Andrea Guttentag) samt ihrer Kinder, den Zwillingen Bibi (Julia Engels) und Jacky (Ingo Hemmersbach), mit einer Axt ermordet. Seit diesem Tag soll das Trio sein nächtliches Unwesen treiben.

Am Schluss des Stückes stellt sich jedoch heraus, dass es dort gar keine Gespenster gibt. Aus Spaß daran, ihre Hausgäste zu erschrecken, verkleiden sich Bibi, Jacky und ihre Mutter vielmehr als Geister. Einmal "enttarnt", freunden sich die beiden Familien an und verbringen den Rest der Ferien gemeinsam. Wie es allerdings weitergeht, das blieb offen.

Erstmals auf der Bühne stand Julia Engels, die eines der Kindergespenster spielte und mit 14 Jahren die jüngste der sechs Schauspieler war. Das Stück sollte unter anderem Kinder und Jugendliche dazu animieren, es auch mal mit der Schauspielerei zu versuchen, da der 50 Mitglieder starke Theater-Verein eine Kinder- und Jugendtheatergruppe gründen will.

Nächstes Projekt von "Edelweiß" ist das Stück "Tanzmariechen XXL", für das jetzt die Proben beginnen. Aufgeführt werden soll es Ende des Jahres.

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