Bäcckerei Elmar Klein Ab 1.30 Uhr herrscht Hochbetrieb

BORNHEIM-UEDORF · Wenn andere Menschen aufstehen, haben die Bäcker und Auszubildenden in der Backstube der Uedorfer Bäckerei Elmar Klein schon den Feierabend in Sicht. Seit 50 Jahren herrscht an der Uedorfer Parkstraße 52 ab 1.30 Uhr Hochbetrieb.

 Ein eingespieltes Team: (v.l.) Armin und Raimund Klein in der Backstube. Das Foto rechts zeigt die Bäckerei Elmar Klein in den 60er Jahren.

Ein eingespieltes Team: (v.l.) Armin und Raimund Klein in der Backstube. Das Foto rechts zeigt die Bäckerei Elmar Klein in den 60er Jahren.

Foto: Henry

Bei den zwölf Mitarbeitern muss in der engen Backstube jeder Handgriff sitzen, und man muss aufpassen, denn eine hauchdünne Mehlschicht macht den Boden glatt wie eine Schlittschuhbahn. Für Armin Klein (52) ist das Gewimmel in der Backstube ebenso wie der charakteristische Geruch von frisch gebackenem Brot Alltag, denn als seine Eltern Elmar und Gerda Klein den Betrieb am 1. November 1964 übernahmen, war er gerade zwei Jahre alt. Nach und nach wuchs die kleine Bäckerei auf zehn Filialen mit 45 Mitarbeitern im Verkauf an, und die Produktion wurde durch An- und Umbauten stetig erweitert.

Heute werden hier täglich 5000 Brötchen von Bäckermeister Reimund Klein mit dem unverkennbaren Schnitt versehen, 2000 Körnerbrötchen landen viereckig geschnitten in einer Schüssel voller Körner und werden per Hand auf die Backbleche gesetzt, die nach und nach in den Stikkenofen geschoben und dort mit Heißluft gebacken werden.

Im sechsstöckigen Etagenofen backen die Mitarbeiter zeitgleich die Brotlaibe. Nebenan werden Teilchen glasiert und frische Hefeapfelkuchen vorbereitet. Im Keller befindet sich eine weitere Backstube, in der Kuchen, Torten und allerlei Schokoladen-Leckereien entstehen. All das muss ausgeliefert sein, wenn unter der Woche zwischen 6 und 7.30 Uhr die Filialen öffnen.

1985 stieg Armin Kleins Cousin Reimund Klein (62) in die Geschäftsführung ein und übernahm nach dem Ausscheiden des Firmengründers Elmar Klein den handwerklichen Part des Familienbetriebs.

1987 brach Armin Klein sein Studium der Pädagogik und der Mathematik ab und zeichnet seitdem für den kaufmännischen Teil verantwortlich. "Entweder sitze ich im Büro oder ich bin als Allround-Talent in den zehn Filialen unterwegs. Da ist immer etwas zu reparieren, zu organisieren und zu managen", sagt er. Inzwischen arbeitet sich sein Sohn Markus (37) in die vielfältigen Aufgabenbereiche seines Vaters ein.

Weihnachten 1995 bedeutete für die Familie Klein einen großen Einschnitt. Denn in der Nacht zerstörte während des laufenden Backbetriebs ein Feuer einen großen Teil der Produktion. "Doch viele Bäckerkollegen aus der Region haben geholfen, und wir haben es geschafft, nach drei Tagen wieder produzieren zu können", blickt Armin Klein zurück.

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