Bürgerradweg ADFC kritisiert mögliches Aus

BORNHEIM · Mit Enttäuschung und Kritik reagiert die Ortsgruppe Bornheim des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs auf die Ankündigung der Stadtverwaltung, das Projekt eines Bürgerradwegs zwischen Hersel und Widdig nicht weiter zu verfolgen. Einen entsprechenden Beschluss soll der Ausschuss für Stadtentwicklung am Mittwoch, 19. August, treffen.

Hintergrund sind veränderte Rahmenbedingungen und damit verbundene höhere Kosten für die Stadt als geplant: 472 000 Euro statt wie angenommen 60 000, bei Baukosten von insgesamt 800 000 Euro zuzüglich 60 000 Euro für die Planung. Bürgerradwege sind eine Initiative des Landes NRW, die vom Landesbetrieb Straßenbau koordiniert wird.

ADFC: Bornheim ist Schlusslicht bei der Fahrradpolitik

"Fünf Jahre haben nun alle auf einen neuen, sicheren, geteerten Rad- und Gehweg zwischen Widdig und Hersel gehofft", sagt ADFC-Pressesprecher Stefan Wicht. Für den ADFC stehe die Frage im Raum, wie die hohen Kosten des Radwegs zu erklären seien.

Dem ADFC lägen Beispielrechnungen für den Ausbau von Radwegen vor, die 200 000 Euro pro Kilometer bedeuteten. Bei den 2,4 Kilometern in den Rheinorten würden dagegen rund 400 000 Euro pro Kilometer veranschlagt, so Wicht weiter, und fragt: "Warum?"

Der kürzlich veröffentlichte Fahrradklimatest habe gezeigt, dass Bornheim zu den Schlusslichtern in Sachen Fahrradpolitik gehört, also dringend eine proaktive, klimafreundliche Politik gebraucht werde, so Wicht: "Was wir in Bornheim dringend brauchen, ist eine Trendwende in Sachen Fahrradverkehr und sichere Wege für Schulkinder, Berufspendler und Freizeitradler."

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