Ideen für die Adventszeit Aktionen der Kirchengemeinden im Linksrheinischen

Region · Weil viele Veranstaltungen coronabedingt nicht wie sonst üblich stattfinden können, haben viele Kirchengemeinden neue Aktionen für den Advent ins Leben gerufen, die die Menschen verbinden sollen. Eine Übersicht.

 Lebendige Adventskalender können in diesem Jahr aufgrund der Corona-Verordnungen nicht stattfinden. Aber es gibt viele Alternativen.

Lebendige Adventskalender können in diesem Jahr aufgrund der Corona-Verordnungen nicht stattfinden. Aber es gibt viele Alternativen.

Foto: Frank Homann

Die Kirchengemeinden im Linksrheinischen haben in der Pandemie bisher bewiesen, dass sie mit kreativen Ideen ihre Mitglieder auch außerhalb der Gotteshäuser erreichen können. Und das tun sie weiterhin: Der offene Adventskalender Meckenheim wandert coronabedingt dieses Jahr ins Internet, in Rheinbach und Alfter ersetzen ihn gestaltete Fenster, Bornheim schafft einen eigenen Krippenweg und Swisttal liest gemeinsam ein Buch.

Normalerweise treffen sich die Gläubigen in Meckenheim im Advent auf Terrassen oder in Gärten, singen Lieder oder sprechen Gebete. Dieser offene Adventskalender wird von Katholiken und Evangelen gleichermaßen organisiert. Da große Ansammlungen unter Corona-Regeln nicht möglich sind, gestaltet der Pfarrgemeinderat der Katholischen Pfarreiengemeinschaft ab Sonntag, 29. November, einen digitalen offenen Adventskalender. Auch diesmal beteiligen sich Mitglieder der evangelischen Gemeinde.

Täglich soll es ab 19.30 Uhr ein „besinnliches Kalenderblatt“ geben – kurze Impulse von Gläubigen, Kindergärten oder Kirchengruppen. „Geplant sind Gebete, Gedichte, Geschichten, Texte aus dem Altem oder Neuen Testament, selbst Gesungenes und Gespieltes oder Hochgeladenes“, berichtet Martin Barth vom Pfarrgemeinderat. Die 15- bis 20-minütigen Impulse können Interessierte live beim Videokonferenzdienst Zoom anschauen. Dazu müssen sie sich zunächst per E-Mail an pfarrgemeinderat@kirche-meckenheim.de anmelden. Danach erhalten sie einen Link, den sie lediglich täglich zur richtigen Zeit anklicken müssen, um zur Konferenz zu gelangen. Der Link bleibt den ganzen Advent über bestehen. „Wir wollen mit dieser Aktion ein Zeichen der Solidarität setzen“, sagt Barth. Trotz der Einschränkungen bleibe „der Advent als Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten bestehen“.

„Wer weiß, womöglich besteht in diesem Jahr sogar die Chance, sich der Adventszeit einmal ganz anders zu nähern und sie tatsächlich als eine Zeit des Nachdenkens, der Stille, und dann wieder der kreativen Unruhe zu erleben.“

Auch in Rheinbach fällt der ökumenische Adventskalender aus. Stattdessen bat der ökumenische Arbeitskreis 24 Gruppen und Einzelpersonen, ein Fenster in der Innenstadt besonders zu gestalten. „An einem bestimmten Tag soll in diesen Fenstern ein ‚Türchen aufgehen‘, das heißt: Ein kleiner Text oder eine andere Überraschung wird zu finden sein“, heißt es vom Arbeitskreis. Wer auch einen kleinen Beitrag leisten möchte, kann im Advent ein Fenster oder eine Tür schmücken oder zwischen 18 und 20 Uhr eine Kerze sichtbar aufstellen. Die Termine stehen auf www.katholische-kirche-rheinbach.de unter „Aktuelles“.

Diesen Ansatz verfolgt auch die Pfarreiengemeinschaft Alfter: Aus ihrem „lebendigen Adventskalender“ werden „leuchtende Adventsfenster“. 27 Familien und Geschäfte haben sich gefunden, die an einem Abend zwischen 18 und 21 Uhr ihre Fenster zum Erstrahlen bringen, berichtet Irene Urff vom Matthäusrat. Los geht es am Vorabend des ersten Advent traditionell mit dem Förderverein Haus der Alfterer Geschichte hinter der Pfarrkirche St. Matthäus, Hertersplatz 15. Viele Fenster leuchten den gesamten Advent über. Eine Liste mit Adressen und Terminen finden Interessierte auf www.pfarreiengemeinschaft-alfter.de. Um Fenster geht es auch in Bornheim, genauer gesagt Schaufenster. Die katholische Frauengemeinschaft (kfd) und der Initiativkreis der Kirchengemeinde Sankt Servatius wollen unter dem Motto „Es leuchtet uns ein heller Stern“ den Bornheimer Krippenweg schaffen. Dazu haben sie Geschäfte und Büros im Zentrum kontaktiert, deren Inhaber die Schaufenster mit ihren privaten Krippen schmücken werden. Die Aktion läuft von Sonntag, 29. November, bis Sonntag, 27. Dezember.

Rund 40 Geschäfte machen mit, darunter Apotheken, Friseure, Optiker, Bekleidungsgeschäfte, Raumausstatter und Versicherungsbüros. Sie befinden sich in der Königstraße, Burgstraße, Diergardtstraße, Eichendorffstraße, Pohlhausenstraße, Secundastraße und am Peter-Hausmann-Platz. Eine Liste hängt im Schaukasten vor der Kirche und im Schaufenster der kfd, Pohlhausenstraße 8. Wann und wo Teilnehmer den Weg beginnen oder ob sie nur eine einzelne Krippe betrachten, bleibt jedem selbst überlassen.

Die evangelische Kirchengemeinde Swisttal stellt das Buch „24x Weihnachten neu erleben“ eines ehrenamtlichen Autorenkollektivs mit dem Pseudonym Oskar König in den Mittelpunkt. In 24 kurzen, ökumenischen Kapiteln wird darin die Weihnachtsgeschichte neu beleuchtet. Jeder kann das Buch für sich lesen und dann jeweils dienstags am 1., 8., 15. sowie 22. Dezember, ab 19.30 Uhr per Zoom oder Whatsapp mit anderen Gemeindemitgliedern darüber ins Gespräch kommen. Anmeldung bei Pfarrerin Claudia Müller-Bück, telefonisch unter 0 22 54/8 07 01 39, oder an claudia.mueller-bueck@ekir.de.

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