Messfeier in Bornheimer Gartenbaubetrieb Altar am Arbeitsplatz

Bornheim · Im Gartenbaubetrieb Pinsdorf veranstaltete die Kolpingfamilie Roisdorf einen "Gottesdienst am Arbeitsplatz". Rund 100 Gläubige folgten der Einladung.

 Messe an einem ungewöhnlichen Ort: Die Kolpingsfamilie Roisdorf feiert den Gottesdienst im Gartenbaubetrieb Pinsdorf.

Messe an einem ungewöhnlichen Ort: Die Kolpingsfamilie Roisdorf feiert den Gottesdienst im Gartenbaubetrieb Pinsdorf.

Foto: Kolping

Einen Tag nach dem Weltgebetstag des Internationalen Kolpingwerkes, in Erinnerung an die Seligsprechung von Adolph Kolping 1991 durch Papst Johannes Paul II., hatte die Kolpingfamilie Roisdorf zu einem „Gottesdienst am Arbeitsplatz“ in den Gartenbaubetrieb Pinsdorf eingeladen. Es folgten etwas über 100 Gläubige dieser Einladung und kamen in die besonders hergerichtete Halle des Gartenbaubetriebs, wo sonst Blumen gebunden und für den Großmarkt vorbereitet werden.

Die Messfeier stand unter dem Leitwort „Der Glaube ist ein Blumenstrauß“. Aus Köln war dazu der Ehrenpräses des Kolpingwerkes, Monsignore Winfried Motter, angereist. Mit ihm feierte Diakon Sebastian Josef Reuter die Eucharistie. „Viele Zeichen und Symbole kennen wir, im Alltagsleben ebenso wie in der Liturgie. Auch Blumen können für etwas stehen, etwa ein Zeichen für die Schöpfung oder die Liebe sein“, sagte Wilfried Schwarz, pastorale Begleitperson des Kolpingwerkes.

Nach der Lesung aus Jesaja 55: „Wie der Regen … die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt … so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück …“) und dem Evangelium (aus Matthäus 13: Das Gleichnis vom Sämann) verglich Motter die Aufzucht der Blumen im Betrieb mit dem Glauben: Beides solle wachsen und gedeihen – und beides brauche Pflege. „Wie die Pflanzen guten Boden brauchen, damit sie Wurzeln schlagen können, so muss auch der Glaube verwurzelt sein auf dem Boden der Frohen Botschaft von Jesus Christus“, so Monsignore Motter. Es gebe immer wieder Bestrebungen, die Religion aus dem öffentlichen Bereich zu verbannen. Hier gelte es, wachsam zu sein.

Motter: „Wie die Pflanzen Wasser brauchen, damit sie nicht austrocknen und verdorren, so sind auch wir durch das Wasser der Taufe hineingenommen in die große Gemeinschaft aller Gläubigen mit Jesus Christus, das Weihwasserbecken am Eingang jeder Kirche soll uns stets daran erinnern. Wie die Pflanzen Licht brauchen, damit sie wachsen können, so ist auch für uns Menschen Jesus Christus selbst als das 'Licht der Welt' zu uns gekommen, er ist unsere 'Sonne der Gerechtigkeit', die uns leuchtet, damit wir uns nicht im Dornengestrüpp des Alltags verfangen.“

Vor dem Segen bedankte sich Motter bei allen, die zum Gelingen dieses Gottesdienstes am Arbeitsplatz mitgewirkt hatten, insbesondere der Familie Pinsdorf und dem Vorstand der Roisdorfer Kolpingsfamilie. Als Ausdruck des Dankes hatte er von seiner kürzlichen Pilgerreise nach Israel kleine Holzkreuze mitgebracht, die in der Jerusalemer Grabeskirche gesegnet worden waren.

Im Anschluss an die Messfeier am ungewöhnlichen Ort war ausreichend Gelegenheit, sich bei heißen Würstchen und Getränken miteinander auszutauschen und dieses schöne Erlebnis noch ein wenig nachhallen zu lassen. (ga)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort