Umleitung über Rösberg An manchen Stellen wird es eng

BORNHEIM-RÖSBERG · Eine lange Auto-Schlange quält sich durch den Ort. Vor einem Haus an der Proffstraße in Rösberg ist eine kleine Baustelle, die Kolonne kommt zum Stehen, muss warten, bis der Gegenverkehr passiert ist. Ein Autofahrer hupt ungeduldig: Bei vielen liegen die Nerven blank.

 Morgendlicher Berufsverkehr in Rösberg: Durch die Umleitung staut es sich im Ort.

Morgendlicher Berufsverkehr in Rösberg: Durch die Umleitung staut es sich im Ort.

Foto: Ulrike Sinzel

Es ist der zweite Tag der Sperrung zwischen Swisttal-Heimerzheim und Bornheim-Brenig, und zum ersten Mal ist auch der Berufsverkehr betroffen, denn am Montag wurde erst ab 8.30 Uhr gesperrt. Sharon (7) und Luka (8) sind in der Dämmerung auf dem Weg zur Schule. Sie sind vom Dauerregen an diesem Morgen durchnässt.

"Der stärkere Verkehr ist uns gar nicht aufgefallen", sagt Luka. Sie überquert die Straße nach Möglichkeit sowieso an der Ampel und es gibt auch immer wieder längere Lücken zwischen den Fahrzeugen, an denen man die Straße passieren kann.

Auch Thomas Schenk hat gar nicht gemerkt, dass durch die Umleitung mehr Verkehr durch den Ort fährt: "Ich bin aber sonst auch immer schon um 6 Uhr unterwegs", sagt der Rösberger, der zu Fuß auf dem Weg zum Bäcker an der Ecke ist. Wer an diesem Morgen "mal eben" mit dem Auto Brötchen holen fährt, steht dagegen erst einmal im Stau.

Ein Autofahrer wendet mitten auf der sowieso schon vollen Kreuzung zur Hemmergasse. Alle anderen müssen warten, dann fließt der Verkehr wieder. Aus der Markusstraße bugsieren Straßenkehrer einen schweren Anhänger voller Laub auf den Straßenrand der Proffstraße. Kein leichtes Unterfangen: Während ständig Autos vorbeifahren, muss der Anhänger vor dem Wegrollen gesichert werden.

Auch große Lkw und Traktoren schlängeln sich in regelmäßigen Abständen über die kleine Straße. "Lastwagen haben wir hier sonst aber auch", zeigt Franz Fuhs Verständnis. Eine deutliche Zunahme des Verkehrs sei ihm aber nicht entgangen. Dass die Umleitung nötig ist, leuchtet dem Anwohner ein.

Doch durch die geparkten Autos entsteht ein Hindernisparcours mit vielen Wartestellen: Hierfür hat er weniger Verständnis. "Das ist schon sehr hinderlich, dass dort geparkte Autos stehen, das müsste man verbieten." Das sieht auch Rolf Bittgenbach so: "Da müsste morgens Parkverbot sein, dann ginge das schon flüssiger", findet der 70-Jährige.

Auf dem 1,4 Kilometer langen Abschnitt der L182 zwischen Heimerzheim und dem Dützhof gehen derweil die Arbeiten voran. Gestern hob Jürgen Ditz mit seinem Bagger Erdreich an den Straßenrändern aus.

Die Fahrbahn wird um einen Meter auf 6,50 Meter verbreitert. Gestern waren es nur noch wenige Fahrzeuge, die die Sperrung ignorierten, hat Baustellenchef Thomas Dewies von der Firma Eurovia beobachtet. "Das pendelt sich ein", sagte er. In vier bis fünf Wochen, schätzt er, sei der Abschnitt saniert.

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