Kanalbau in Roisdorf Anlieger von Brunnenstraße und Brunnenallee informieren sich

BORNHEIM-ROISDORF · Es gab viel Diskussionsbedarf zum Thema Kanalsanierung in Roisdorf: Noch immer herrscht bei vielen Anliegern der Brunnenstraße, Brunnenallee und Schußgasse Unmut über die Sperrung und die eingerichteten Umleitungen. Das wurde bei einem Informationsabend am Montag deutlich, zu dem Roisdorfs Ortsvorsteher Harald Stadler eingeladen hatte. Rund 50 Anwohner waren der Einladung gefolgt.

 Zurzeit ist aufgrund der Kanalsanierung neben der Brunnenallee auch die Brunnenstraße für den Verkehr gesperrt.

Zurzeit ist aufgrund der Kanalsanierung neben der Brunnenallee auch die Brunnenstraße für den Verkehr gesperrt.

Foto: Kohls

Mit der Kanalsanierung soll künftig Überschwemmungen der Straßen vorgebeugt werden. Die Kanäle werden auf bis zu zwei Meter Breite erweitert; in der Brunnenallee soll zudem ein Abschlagskanal dafür sorgen, dass das überschüssige Wasser direkt in den Bornheimer Bach geleitet wird. Voraussichtlich bis Sommer sind deshalb Teile der Brunnenallee und der Brunnenstraße gesperrt.

Einige Betroffene sind allerdings skeptisch, ob die Erneuerung den gewünschten Erfolg bringt und nicht Überschwemmungen drohen, weil der Bach überlastet sein wird. Denn auch aus Alfter fließe Wasser dorthin. Dazu Stadler: "Wir haben keine andere Möglichkeit, als das zu machen." Passiere nichts, wäre die nächste Überschwemmung gewiss.

Ein weiterer großer Kritikpunkt: Die Informationspolitik der Stadt Bornheim, die die Anwohner vor vollendete Tatsachen gestellt habe. So ist laut einem Teilnehmer am 13. Januar plötzlich die Brunnenallee komplett gesperrt worden, ohne den Roisdorfer Brunnen und den Getränkemarkt Pieper darüber aufzuklären. Erst im Nachhinein habe die Stadt Schilder aufgestellt, dass die Zufahrt zu den Unternehmen frei sei.

"Wir haben das alles nur über Umwege erfahren", sagte auch Silvia Pieper vom Getränkemarkt, der nach eigenen Angaben derzeit 80 Prozent der Kunden fehlen. Denn, so ein anderer Betroffener, die Stadt habe lediglich die Grundstückseigentümer angeschrieben und nicht die Anwohner.

Die Bewohner fordern deshalb, künftig vor solchen Bauvorhaben in einer Versammlung informiert zu werden. Probleme sehen der Ortsvorsteher und die Anwohner zudem bei den Straßen, die von den Autofahrern als Ausweichstrecke zur Sperrung genutzt werden.

Deshalb sollen in den Straßen Donnerstein, Oberdorfer Weg, Berliner Straße und der Südstraße einseitige Halteverbote eingerichtet werden, damit die Autofahrer und vor allem auch Landwirte durchkommen. Handlungsbedarf bestehe auch im Heltenpfad, der trotz Durchfahrtsverbot von vielen Autofahrern als Ausweichstrecke genutzt werde. Die Anwohner wünschen, dass dort vermehrt kontrolliert wird, da viele Schulkinder den Weg nutzten. Ihn als Umleitungsstrecke zu öffnen, wie Harald Stadler vorgeschlagen hatte, lehnen sie ab. Die Vorschläge will Stadler nun an die Verwaltung weiterleiten.

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