Mertener Sekundarschule Auf dem Wunschzettel steht auch ein Teich

BORNHEIM-MERTEN · "Wir wollen den Asphalt auf dem Schulhof minimieren und die Grünfläche maximieren." So viel steht für Ivo Schuster, Englisch- und Französisch-Lehrer an der Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten, schon fest.

 Der Pausenhof der Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten soll naturnaher werden.

Der Pausenhof der Heinrich-Böll-Sekundarschule in Merten soll naturnaher werden.

Foto: Wolfgang Henry

Rund 25 Teilnehmer waren gestern beim Auftakt des Planungsworkshops "Einführung in die naturnahe Schulgeländegestaltung", der von der Schulleitung zusammen mit der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA) organisiert wird. Ziel ist es, Schülern, Lehrern und auch Nachbarn ein optimales Lebensumfeld zu schaffen.

Unter den Teilnehmern waren auch diverse Vertreter von Schulen aus dem Köln-Bonner-Raum, die überlegen, ein derartiges Projekt auch in ihren Einrichtungen umzusetzen. Als Ivo Schuster Anfang des Schuljahres nach Merten kam, war eines seiner ersten Projekte die Wiederbelebung des Schulgartens auf dem zweiten, kleineren Pausenhof.

"Wir haben in der Schulgarten-AG die Kräuterschnecke wieder auf Vordermann gebracht und jede Menge Unkraut gezupft." Beteiligt waren daran sowohl die Sechstklässler als auch Hauptschüler. Zum Hintergrund: Zurzeit gibt es an der Beethovenstraße neben der im August 2012 an den Start gegangenen Sekundarschule auch eine Hauptschule, die Franziskusschule, die nach und nach ausläuft.

Weil sich bei den Jugendlichen schnell das Gefühl einstellte, mit ihrer Arbeit etwas zu bewirken, entstand der Gedanke, den Schulhof weiter umzugestalten. Eine Umfrage unter den Schülern ergab, dass sich die Jüngeren viel Platz zum Toben und Verstecken wünschen, während die Älteren sich gerne mal zurückziehen möchten und Sitzgelegenheiten vermissen.

Beim Workshop gestern nun ging es darum, die grundsätzlichen Möglichkeiten auf dem Schulgelände einzugrenzen und auf einem Lageplan zu markieren. So erläuterte die Essener Landschaftsarchitektin Martina Hoff etwa, welche Aspekte bei der Planung, Gestaltung und Nutzung eines naturnahen Schulgeländes von Bedeutung sind - angefangen bei Versicherungsfragen über die Bepflanzung bis hin zu unterschiedlichen Funktionen, die das Gelände auch außerhalb der Schulnutzungszeiten erfüllen muss.

Nach einer Besichtigung des Schulgeländes erarbeiteten die Teilnehmer dann erste Planungsskizzen. Auf dem Wunschzettel für den neu gestalteten Schulhof der Heinrich-Böll-Sekundarschule stehen unter anderem ein Teich und ein Bienenstock, den Ivo Schuster in einer Kölner Schule gesehen hat.

"Die Kinder lieben es zu graben und zu pflanzen. Und wenn es zum Mittagessen Pfannkuchen mit selbst gezüchteten Äpfeln gibt, ist das etwas ganz Besonderes." Finanziert werden soll das Ganze mit Hilfe der Kooperationspartner der Schule, ortsansässigen Einzelhändlern und aus öffentlichen Geldern. Und auch die Eltern sollen mitanpacken.

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