Konzert in Hersel Auf der Suche nach dem Glück

BORNHEIM-HERSEL · Die Gruppe "ConSono-Hersel" vermischt träumerische Melodien mit Worten und Bildern.

 Bei der konzertanten Aufführung konnten sich die Zuschauer voll auf die Musik konzentrieren.

Bei der konzertanten Aufführung konnten sich die Zuschauer voll auf die Musik konzentrieren.

Foto: Roland Kohls

Der immerwährenden Frage nach dem "Glück im Leben" ging die Gruppe "ConSono-Hersel" in ihrem neuen Programm in der Kirche der Ursulinenschule in Hersel auf den Grund. Dabei stellte der Texter Christoph Stenzel unter anderen die Fragen in den Raum: Was ist das überhaupt: Glück? Wie kommt Glück in mein Leben? Kann man Glück eigentlich messen oder gar erlernen? Diesen Gedanken ging die Gruppe um Stenzel und den Liedermacher Peter Machon mit einfühlsamen Interpretationen und Impressionen nach und verführte die Zuhörer in der voll besetzten Kirche dazu, sich eigene Gedanken zu ihrem ganz persönlichen Glück zu machen.

ConSono beschreibt sich selber als eine besondere Kulturkomposition aus Liedern, Texten, Bildern und Stimmungen in sakralen Räumen. Was von Stenzel und Machon in Wort und Klang geboren wird, lebt durch die vier Sänger, fünf Instrumentalisten und drei Techniker erst zu voller Blüte auf.

"Es ist mir schon seit vielen Jahren ein Bedürfnis, Gedanken zu den unterschiedlichen Lebenslagen, Situationen und Stimmungen zu Papier zu bringen", erklärte der Neurologe Christoph Stenzel seine Leidenschaft zum geschriebenen Wort.

Für ihn sind diese Texte ein Ventil, bewegende Anlässe im "Erinnerungsalbum meines Lebens" zu verewigen. Dass er mit Peter Machon, der genau wie Stenzel in Hersel beheimatet ist, einen Partner gefunden hat, der seine Worte in Musik umsetzen kann, empfindet er als großes Glück. Kerzenschein empfing den Besucher schon im alten Klostergarten. Warmes, farbiges Licht erhellte nur den Altarraum in der ansonsten dunklen Kirche. Nichts sollte den Zuhörer ablenken. Hier konnte er den Fokus ganz und gar auf das Geschehen richten.

Träumerische Melodien vermischten sich mit teils besinnlichen, teils rigorosen Worten und standen dabei oftmals im krassen Gegensatz zueinander. Fotos von zum Beispiel intakten Naturlandschaften ergänzten das vordergründige Bild einer heilen Welt. Alles wirkte ein wenig "wie in Watte gepackt".

Das hervorragend aufeinander eingespielte Ensemble von Sängern und Instrumentalisten ergänzte den harmonischen Eindruck. Die Zuhörer genossen die ruhige Stunde in der Zeit der Vorweihnachtshektik. Die Einnahmen gingen an ein Obdachlosen-Projekt in London, in dem der Saxofonist David Stahl zurzeit ein freiwilliges halbes Jahr absolviert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort