Verwaltungsfachwirt und Erzieher Stadt Bornheim stellt neue Auszubildenden vor

Bornheim · Die Stadt Bornheim hat zwei neue Auszubildende zum Verwaltungsfachwirt vorgestellt. Von 147 Personen, die sich beworben haben, sind 19 zum Gespräch eingeladen worden. Auch sieben zukünftige Erzieherinnen und Erzieher wurden vorgestellt.

 Bürgermeister Wolfgang Henseler (3.v.l.) mit Personalern der Stadt Bornheim und Auszubildenden.

Bürgermeister Wolfgang Henseler (3.v.l.) mit Personalern der Stadt Bornheim und Auszubildenden.

Foto: STEFAN HERMES

Von den 147 Personen, die sich um eine der zwei Ausbildungsstellen zum Verwaltungsfachwirt bei der Stadt Bornheim beworben hatten, wurden 19 Interessenten zu einem Kennenlerngespräch eingeladen. Die begehrten Stellen antreten konnten am 1. August Mona Spürck (19) aus Brühl und Christopher Rüth (23) aus Bornheim-Merten.

"Ich hatte direkt das Gefühl", sagte Rüth, "dass ich hier bei der Stadt offen reden konnte." Er hat bereits eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann abgeschlossen, doch wurde ihm klar, dass ihm diese Arbeit auf Dauer nicht gefällt. "Bei der Versicherung läuft alles nur nach dem Prinzip, wie der größtmögliche Umsatz erzeugt wird", stellte der Mertener kritisch fest. Er sei nun froh, dass er mit der Stadt einen Ausbilder und Arbeitgeber gefunden habe, der auch darauf achte, wie es seinen Mitarbeitern gehe.

Lieber Ausbildung zur Verwaltungsfachwirtin

Auch Spürck überzeugte die zugewandte Atmosphäre beim Arbeitgeber Stadt Bornheim. Sie hatte sich bei einigen Wirtschaftsunternehmen beworben, zog dann jedoch die Ausbildung zur Verwaltungsfachwirtin vor.

"Wenn ich als junger Mensch eine Lebensplanung habe", sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler in einer Vorstellungsrunde mit den beiden Auszubildenden und weiteren sechs von sieben zukünftigen Erziehern der Stadt, "muss ich mich entscheiden, wie mein Leben einmal aussehen soll". Da gebe es diejenigen, die in erster Linie viel Geld verdienen wollten und den Verzicht auf Freizeit und Familie in Kauf nehmen oder auch solche, die genau letztgenanntes miteinander kombinieren wollten und zudem noch einen Arbeitsplatz in der Nähe des Wohnortes suchten.

Vergleich zwischen Damals und Heute

Henseler selbst konnte gerade erst sein 50-jähriges Dienstjubiläum feiern. Da lag ein kurzer Vergleich zwischen Damals und Heute nahe: "Meine Ausbildung fing damals damit an, dass man uns erst einmal das Telefonieren beibrachte, denn zu Hause besaßen wir noch kein Telefon." Bei der Kölner Stadtverwaltung fing er mit einem Gehalt von 214 DM an, Bornheims Auszubildende bekommen heute rund 800 Euro netto im Monat ausbezahlt. Ein Betrag, der auch in etwa der Vergütung entspricht, die Laura Klein (21), Silke Harnau (29) und Karsten Sielaff (23) während ihrer praxisintegrierten Ausbildung (PIA) zum Erzieher erhalten. Ihre duale Ausbildung dauert drei Jahre und verbindet theoretische Schwerpunkte an der Berufsschule mit praktischen Tätigkeiten in der Kita.

Bewerbung noch bis zum 30. September

Vier Personen starten zudem in Bornheimer Kitas, die mit einem Anerkennungsjahr die staatliche Anerkennung als Erzieherin oder Erzieher erlangen wollen. "Die Stadt Bornheim hat mir die besten Voraussetzungen geboten, um Familie und Beruf zu vereinen", sagte Bianca Sweeney (35), für die es als alleinerziehende Mutter eines siebenjährigen Sohnes wichtig ist, ihre Ausbildung in Teilzeit abschließen zu können. Nach einer dualen Ausbildung, bei der Viola Lübke (18) ihr Abitur nachholte, hat sie sich bei der Stadt Bornheim beworben, "um Stress zu vermeiden". Ihr Anerkennungsjahr macht sie nun in der Kita Windrad im alten Bürgermeisteramt. Clemens Fontani (27) aus Bonn bewarb sich bei verschiedenen Städten und Institutionen. "Die Stadt Bornheim gab mir als erste eine Zusage", sagte er.

Übrigens: Noch bis zum 30. September kann man sich für einen der verschiedenen Ausbildungsplätze im nächsten Jahr bei der Stadt Bornheim bewerben.

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