Buslinie 633 in Bornheim Bald geht es bis nach Sechtem

BORNHEIM · In rund zehn Minuten mit dem Bus vom Bornheimer Zentrum nach Sechtem und umgekehrt: Ab Mitte Dezember ist das möglich.

 Noch fährt die Bus der Linie 633 nur bis zur Europaschule Bornheim.

Noch fährt die Bus der Linie 633 nur bis zur Europaschule Bornheim.

Foto: Roland Kohls

Denn das neue Buskonzept für die Gemeinde Alfter und den Bonner Stadtbezirk Hardtberg (der GA berichtete) hat auch Auswirkungen auf Bornheim. Genauer gesagt auf die Linie 633. Endet diese bisher, vom Bahnhof in Bonn-Duisdorf kommend, an der Europaschule, wird sie ab dem Fahrplanwechsel im Dezember bis zum Bahnhof in Sechtem verlängert.

Von der Europaschule geht es durch Bornheim City, den Sechtemer Weg, den Grünen Weg, die Bahnhofstraße, die Wendelinusstraße und den Münstergarten zum Sechtemer Bahnhof. Damit verbunden ist auch eine Anbindung der beiden großen auf den Weg gebrachten Baugebiete Hexenweg und Sechtem-Ost. Neue Haltestellen sind zunächst am Sechtemer Weg sowie im Bereich Wendelinusstraße/Münstergarten vorgesehen.

Der Wunsch nach einer solchen Verbindung existiert in Bornheim schon seit Längerem. Möglich wird er nun durch die Eröffnung des Haltepunkts der Voreifelbahn (S23) in Alfter-Impekoven. Dies führte dazu , dass die Buslinien in Alfter genau unter die Lupe genommen und optimiert wurden. Damit habe sich die Möglichkeit ergeben, die Verlängerung der Linie 633 umzusetzen, erläutert Christoph Groneck, Verkehrsplaner im Amt für Kreisentwicklung und Mobilität des Rhein-Sieg-Kreises: "Wir gewinnen Zeit durch den Wegfall der Stichfahrt zum Hertersplatz in Alfter."

Die Planung des neuen Linienweges der 633 konnte also beginnen. Doch wie funktioniert so etwas? "Erste Ideen kommen beim Blick auf die Landkarte", sagt Groneck. Anschließend gebe es Ortstermine. Es sei die Frage zu klären, ob die angedachten Straßen oder Kreuzungen mit Bussen befahren könnten. Daher habe die betroffene Kommune, in diesem Fall die Stadt Bornheim, auch immer ein Mitspracherecht.

Zumal sie auch die Kosten tragen muss. Nach Berechnungen des Kreises erhöht sich die jährliche Umlage Bornheims für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) von derzeit rund 1,7 Millionen Euro um knapp 66 000 Euro. Dazu kommt noch der zusätzliche Betrag, der über die Kreisumlage abgerechnet wird. Überdies muss die Stadt für die Errichtung der neuen Haltestellen sorgen. Der politische Wille dazu ist aber vorhanden. Bereits am 27. März 2014 hatte der Stadtrat einen entsprechenden Beschluss einstimmig getroffen.

Neben der Kommune wird im Laufe der Planung auch das Verkehrsunternehmen beteiligt, das die Konzession für die Linie hat. "Eigentlich hätte das Verkehrsunternehmen viel früher ins Spiel kommen soll", erläutert Groneck. Das sei aber aufgrund von Differenzen (siehe Kasten) nicht möglich gewesen. "Das war eine blöde Situation." Mit Blick auf den Zeitplan bis Dezember hätten die Probefahrten mit den Stadtwerken Bonn "im Schnelldurchlauf" erfolgen müssen. Geplant ist nun ein 30-Minuten-Takt von montags bis samstags zwischen etwa 5 Uhr und 21 Uhr. Laut Groneck werden Anschlüsse sowohl zu den Zügen in Sechtem als auch in Duisdorf bestehen. Fahrten am Sonntag seien vorerst nicht vorgesehen. Man rechne nicht mit der entsprechenden Nachfrage. Das bedeutet aber nicht, dass nicht irgendwann auch sonntags Busse der Linie 633 fahren.

"In der Nahverkehrsplanung sind wir sehr gut aufgestellt", findet Kreisplanungsdezernent Michael Jaeger. Beim Nahverkehr würden die Wünsche immer mehr, das Geld allerdings nicht. Die Differenzen um das neue Buskonzept für Alfter/Hardtberg seien in einem "nervenkitzelnden Schlussspurt" geendet. "Alle Beteiligten sind aber überzeugt, dass es ein gutes Konzept ist", so Jaeger weiter.

Letztlich sei die interkommunale Zusammenarbeit zwischen dem Kreis und der Stadt Bonn sehr gut", führt er weiter aus. "Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft."

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