Kloster Bornheim Band "Antiquariat" gar nicht verstaubt

BORNHEIM · Frech, temperamentvoll, leidenschaftlich, retro und doch modern: So präsentierte sich das Quintett "Antiquariat" auf der Bühne des Theaters im Kloster.

Die fünf jungen Musiker aus Köln und Bonn beeindruckten mit einer ungewöhnlichen Mixtur aus zeitlosen Klängen und Eigenkompositionen die - um mit den Worten der Band zu sprechen - "das Knistern des Grammophons" erahnen lassen sollten.

Und das war durchaus wörtlich zu nehmen. Beim Chanson "Schau mich bitte nicht so an" (die deutsche Version von "La vie en rose") griff die französisch-amerikanische Sängerin Marion Preus sogar zum Megafon, um akustisch stilecht in die 20er und 30er Jahre zu entführen.

Vor allem aber glänzte die Band, die im Januar 2013 ihr erstes Album veröffentlichte, mit hervorragenden Instrumentalisten an Geige (Frank Brempel), zwei Gitarren (José Dìaz de León, Alexander Sobocinski) und Kontrabass (Svenja Doeinck), die mit ausgedehnten Soli Gelegenheit zum Genießen boten.

Doch auch eigene Texte kamen im Programm der Band, die in traditioneller Gipsy-Swing-Besetzung aufspielte, nicht zu kurz. José Dìaz de Leóns amüsierte in "Berlin bei Nacht" mit einer Collage deutscher Sprichwörter, Alexander Sobocinskis "Der apokalyptische Reiter" lieferte den Sound zum Ende der Welt. Ohne Text versteht sich: Denn "Weltuntergänge werden überbewertet."

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