Tiefbauarbeiten entlang der Bonn-Brühler-Straße Darum wird die Straße an der L183 in Bornheim-Merten aufgerissen

Bornheim-Merten · Der Mühlenbach braucht zur Starkregenvorsorge eine neue Verrohrung. Warum deshalb auch die Telekom in Merten arbeiten muss und wie es um den Ausbau mit Glasfaser-Hausanschlüssen steht.

An der Bonn-Brühler-Straße (L 183) in Merten verlegt die Telekom Kupferleitungen neu. Das soll Platz schaffen für eine neue Verrohrung des Mühlenbachs.

An der Bonn-Brühler-Straße (L 183) in Merten verlegt die Telekom Kupferleitungen neu. Das soll Platz schaffen für eine neue Verrohrung des Mühlenbachs.

Foto: Axel Vogel

Entlang der Bonn-Brühler-Straße (L 183) in Merten wird derzeit an mehreren Stellen kräftig gebaggert. Das hat verschiedene Gründe: Zum einen laufen Arbeiten der Telekom für schnelleres Internet, zum anderen muss das Bonner Unternehmen bereits vorhandene Kabel umlegen, um Platz für eine neue Verrohrung des Mühlenbachs unter der Landesstraße zu schaffen.

Nahe der Shell-Tankstelle ist die Fahrbahn mit Baken verengt, Bagger arbeiten auch auf dem gegenüberliegenden Fußweg. An dieser Stelle muss der Mühlenbach unterhalb der L 183 neu verrohrt werden, wie Christoph Lüttgen, Pressesprecher der Stadt Bornheim, auf GA-Nachfrage erklärt: „Die Substanz ist inzwischen so schlecht, dass die Verrohrung erneuert werden muss.“ Die neuen Rohre sollen zum Starkregenschutz laut Lüttgen auch einen größeren Durchmesser haben. Um „Synergieeffekte zu nutzen“, führe der Stadtbetrieb die Arbeiten jetzt zeitgleich mit der angelaufenen Erschließung des angrenzenden Baugebiets Me 16 „Mertener Mühle“ (der GA berichtete) durch. In dem Baugebiet, das im sogenannten Innenbereich zwischen der bestehenden Bebauung von L 183, Beethovenstraße, Offenbachstraße und Schubertstraße (K 33) entsteht, ist auch ein Regenrückhaltebecken nahe des Mühlenbachs vorgesehen. An dieses soll die neue Verrohrung angeschlossen werden.

Damit diese Arbeiten aber überhaupt starten können, müssen vorhandene Kabel im Boden weichen, um Platz für die neuen Rohre zu machen. Und daran arbeitet gerade die Telekom. Wie Unternehmenssprecher Maik Exner erläutert, werden die bereits im Boden befindlichen Kupferleitungen entfernt und neue Kupferleitungen an anderer Stelle gelegt. Es gibt hier aber auch bereits Glasfaser für die angrenzenden Häuser. Der Ausbau mit neuer Technik, bei der Immobilienbesitzer für eine noch schnellere Internetverbindung einen Anschluss bis ins Haus legen lassen können – sogenannte Fiber to the home (FTTH)-Anschlüsse – sei an dieser Stelle bereits seit rund sechs Monaten abgeschlossen, so Exner. „Wir belassen hier eine doppelte Infrastruktur, damit die Kunden, die noch die alte Technik nutzen, weiter am Netz bleiben können“, erklärt der Sprecher, warum dennoch die Kupferkabel neu verlegt werden.

Glasfaserausbau läuft in einigen Ortsteilen noch

An anderen Stellen in Merten läuft der FTTH-Ausbau laut Exner derweil noch. So auch weiter nördlich an der L 183 zwischen Händelstraße und Brucknerstraße. Anwohner hatten sich hier an den GA gewandt und gefragt, warum erneut Glasfaser verlegt werde, obwohl dies bereits vor einigen Jahren erfolgt sei. Dazu erklärt Exner: „Wir legen nicht doppelt die gleiche Glasfaser.“ Bei den FTTH-Verbindungen handle es sich um eine physikalisch andere Leitung. Die Telekom sei aus gutem Grund nicht darauf aus, an gleicher Stelle erneut zu baggern, wenn es sich vermeiden lasse: „Ein Kilometer Tiefbau kostet uns aktuell im Schnitt 70.000 Euro.“ Bereits fertiggestellt sind die Bauarbeiten für den FTTH-Glasfaserausbau laut Exner in großen Teilen von Walberberg, Sechtem, Widdig, Kardorf und Hemmerich. „Darüber hinaus bauen wir aktuell in Waldorf. Ausstehend sind noch die Arbeiten in Rösberg.“

Wann es mit der Verlegung der neuen Verrohrung für den Mühlenbach losgeht und wie lange die Arbeiten dauern werden, konnte Stadtsprecher Lüttgen noch nicht beantworten. Fest steht: Mit Verkehrsbehinderungen und Baustellenverkehr ist laut Information der Stadt an die Anlieger zu rechnen, insbesondere in Höhe der Hildegard-von-Bingen-Straße.

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