Bornheim-Merten Baugebietsgegner besprühen Fahrbahn

Bornheim-Merten · Das Bauvorhaben für 300 Neubürger in Merten stößt seit Längerem auf Kritik. Nun haben Gegner zu drastischen Mitteln gegriffen.

 „Stop Me 16“ haben Gegner des Baugebietes auf die Fahrbahn der Beethovenstraße gesprüht. FOTO: ANTJE JAGODZINSKI

„Stop Me 16“ haben Gegner des Baugebietes auf die Fahrbahn der Beethovenstraße gesprüht. FOTO: ANTJE JAGODZINSKI

Foto: Antje Jagodzinski

Die Verursacher sind eindeutig keine Freunde der Baupläne, die Politik und Verwaltung für den Innenbereich zwischen Beethoven-, Bonn-Brühler-, Schubert- und Offenbachstraße in Merten haben. „Stop Me 16“ haben Unbekannte in gelber Schrift auf den Asphalt im unteren Bereich der Beethovenstraße geprüft. Ähnliche Schriftzüge finden sich auch an weiteren Stellen.

Wie berichtet, sieht der Bebauungsplan Me 16 vor, dass auf der Freifläche hinter den vorhandenen Häusern entlang der vier Straßen am Mertener Ortsrand Doppel-, Ein- und Mehrfamilienhäuser entstehen sollen. Geplant ist Wohnraum für rund 300 Menschen. Ebenso soll der in dem Bereich verlaufende Mühlenbach renaturiert werden. Aktuell bereitet die Stadtverwaltung die zweite Offenlage des Bebauungsplans vor.

Zuletzt stand das Thema im Mai auf der politischen Tagesordnung. Mehrheitlich hatte der Stadtrat eine geänderte Verkehrsführung in das Gebiet beschlossen. Statt nur mit einer Einbahnstraße soll das Baugebiet nun mit einer Ein- und Ausfahrt an die Beethovenstraße angebunden werden. Ein dafür notwendiges Grundstück hat die Stadt bereits gekauft. Offen ist hingegen die zweite Zuwegung. Der Plan, diese über die Offenbachstraße herzustellen, scheitert bislang daran, dass dafür keine Flächen zur Verfügung stehen. In Merten gibt es aus verschiedenen Gründen Kritik an dem Baugebiet. Unter anderem wird jahrelanger Baulärm befürchtet sowie eine ungenügende Entwässerung bei Starkregen. Ebenso sagen Kritiker, dass die schon jetzt überlasteten Straßen um das Baugebiet keinen weiteren Verkehr mehr aufnehmen könnten.

Die Sprühereien auf der Straße beschäftigen indes die Polizei. Wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte, habe man die Ermittlungen aufgenommen, nachdem ein Hinweis auf die Schriftzüge eingegangen sei.

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