Polizeidienstelle in Bornheim Beamte beziehen Wache am Kliehof

BORNHEIM · Helle, frisch renovierte Räume, saubere Sanitäranlagen und ein barrierefreier Zugang für Bürger - so sieht die neue Wache der Polizei Bornheim aus. Am vergangenen Samstag sind die 30 Beamten von ihrem alten Standort am Peter-Fryns-Platz in das Gebäude "Kliehof" an der Königstraße 25 umgezogen.

 Die Polizeiwache ist während des Neubaus der Bornheimer Kreissparkasse im Obergeschoss des Kliehofs untergebracht.

Die Polizeiwache ist während des Neubaus der Bornheimer Kreissparkasse im Obergeschoss des Kliehofs untergebracht.

Foto: Roland Kohls

Für die kommenden eineinhalb bis zwei Jahre ist dieser Standort - rund 400 Meter von der bisherigen Wache entfernt - der neue Anlaufpunkt für Bürger, um zum Beispiel Anzeigen aufzugeben, Hilfe oder Rat zu erfragen. Denn solange wird in etwa der Umbau des Kreissparkassengebäudes dauern, in dem die Polizei bislang untergebracht war.

"Für die Bürger wird sich in dieser Übergangszeit nichts ändern", verspricht Dienstgruppenleiter Harald Schröter. Gestern begrüßte der Erste Hauptkommissar Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa, Bürgermeister Wolfgang Henseler sowie Myriam Middendorf und Bernd Weber von der Kreissparkasse, die sich ein Bild von den neuen Diensträumen machten. In 14 Tagen wird die Kreissparkasse der Polizei folgen und ebenfalls ihre Filiale in den "Kielhof" verlegen.

Auf rund 290 Quadratmetern verteilen sich die Diensträume in der Interimswache. Neben einem Büro für den Wachleiter einem Raum für die Einsatzleitung und einem Schreibzimmer, in dem Anzeigen aufgenommen und Blutabnahmen durchgeführt werden können, haben die Beamten dort einen Besprechungs- und Aufenthaltsraum.

Ein weiteres Büro teilen sich die fünf Bezirksdienstbeamten, die Ansprechpartner für Bürger, Schulen und Vereine aus Bornheim sind. "Sicherlich müssen wir, solange wir hier untergebracht sind, alle etwas zusammenrücken, dennoch sind wir insgesamt sehr zufrieden mit der gefundenen Lösung", sagte Schröter. Die Polizisten haben rund 60 Quadratmeter weniger Platz als in der bisherigen Wache.

"Seit Jahren wurde versucht, die Arbeitsbedingungen in der alten Wache zu verbessern", sagte Ursula Brohl-Sowa. Insbesondere die hygienischen Bedingungen seien dort desaströs gewesen. Den Beamtinnen und Beamten stand lediglich eine Toilette zur Verfügung, die zudem von Besuchern genutzt wurde. "Wir haben überlegt, ob es auch einen anderen Standort für die Wache geben könnte. Doch es ist ganz wichtig, die Wache hier in Bornheim zu halten", unterstrich Bürgermeister Henseler.

Zufrieden zeigten sich alle Beteiligten auch über den Verlauf des Umzugs am Samstag. "Streifendienst und Wachdienst waren wie gewohnt ganztägig im Einsatz", sagte Polizist Thorsten Säger, Leiter der zuständigen Arbeitsgruppe. Seit eineinhalb Jahren bereits liefen die Planungen des Umzugs.

Probleme gab es lediglich bei der Aufstellung des Waffenschranks. 270 Kilogramm bringt der Tresor auf die Waage, nah an der zulässigen Tragkraft des Bodens. "Der Architekt musste vorher den Boden verstärken, und wir mussten das Gewicht des Schranks etwas abspecken", sagte Säger.

Nach Abschluss der Umbaumaßnahme werden den Beamten 423 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. "Platz, den wir sicherlich zu nutzen wissen", betonte Schröter. Denn bereits in den vergangenen Jahren wurde das Personal aufgestockt. Der Mietvertrag mit der Kreissparkasse beläuft sich auf 15 Jahre. Brohl-Sowa versicherte: "Es gibt keine Bestrebungen, die Wache in Bornheim zu schließen." Die Kosten des Umzugs sowie des Umbaus trägt die Kreissparkasse.

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