Autobahn-Umleitung durch Alfter und Bornheim Bezirksregierung will Strecke über L183n offiziell ausschildern

Alfter/Bornheim · Als die Roisdorfer Ortsumgehung L183n im Frühjahr nach jahrzehntelanger Planung und jahrelangem Bau eröffnet wurde, war die Erleichterung groß: Endlich war die Lücke im Straßennetz zwischen Bornheim, Alfter und Bonn geschlossen. Doch nun zeichnet sich ab, dass das auch Auswirkungen auf den überörtlichen Verkehr hat.

 Die L 183 n verbindet die Herseler Straße mit dem Konrad-Adenauer-Damm. FOTO: AXEL VOGEL

Die L 183 n verbindet die Herseler Straße mit dem Konrad-Adenauer-Damm. FOTO: AXEL VOGEL

Die Bezirksregierung Köln will die neue durchgehende Verbindung zwischen der Herseler Straße und dem Konrad-Adenauer-Damm offiziell als Umleitung für die Autobahnen 555 und 565 ausweisen - durch "U"-Schilder. Das teilte Harald Pütz, Leiter des Straßenverkehrsamtes beim Rhein-Sieg-Kreis, am Donnerstag im Kreisplanungsausschuss mit. Der Kreis ist an diesem Verfahren beteiligt und versucht darüber nun, die Verkehrsbelastung einigermaßen erträglich zu halten.

Die L 183 n bei Roisdorf war das letzte Stück einer seit langem geplanten Verbindungsachse. Bereits 2004 wurde die Alfterer Umgehung K 12 n freigegeben, 2006 folgte die Almabrücke in Oedekoven. Auf diesem Weg kann man nun zwischen Hersel und Hardtberg bei Stau das Autobahnkreuz Bonn-Nord und den Tausendfüßler (A 565) bei Endenich umfahren. Durch die geplanten Umleitungsschilder werden Autofahrer auf diese Möglichkeit explizit hingewiesen. Brisant: Der Tausendfüßler wird voraussichtlich in den 20er Jahren neu gebaut. Der Weg über die L 183 n gilt laut Pütz als "bislang einzig mögliche Umfahrung". Andere Konzepte gegen das drohende Verkehrschaos sind noch nicht bekannt.

"Wir haben bereits jetzt viel Verkehr auf der Strecke", sagte der grüne Kreistagsabgeordnete Wilhelm Windhuis. Er appellierte, möglichst bald "regulierend" einzugreifen. "Die Ampelschaltung ist heute schon überarbeitungsbedürftig", ergänzte Oliver Krauß (CDU). Die Ampeln sind das Rädchen, an dem der Kreis denn auch drehen will - zunächst mit Blick auf die Ausschilderung der Umleitungsstrecke. Zwischen dem Knotenpunkt Konrad-Adenauer-Damm und Oedekoven befinden sich in kurzen Abständen mehrere Lichtzeichenanlagen. Diese sind so getaktet, dass Autofahrer kaum eine grüne Welle erwischen. Folge: Es knubbelt sich öfter mal. Vor allem an der Kreuzung Konrad-Adenauer-Damm/B 56/Almabrücke, wo die Verkehrsströme aus Richtung Witterschlick beziehungsweise aus Oedekoven und vom Hardtberg aufeinandertreffen.

"Die Ampelanlagen müssen so aufeinander abgestimmt werden, dass der Verkehr reibungsloser läuft", erklärte Harald Pütz. Das sei aber nicht per Knopfdruck zu erledigen, vielmehr würden "nicht unerhebliche Kosten" anfallen. Der Kreis erwartet nun, dass das Land dabei Unterstützung leistet. Schließlich ist es eine Landesbehörde, von der die Ausschilderung der Autobahn-Umfahrung ausgeht. Pütz: "Wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen."

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