Stadtbahnlinie 16 Bonner beharren auf Güterverkehr

BORNHEIM/BONN · Erneut müssen diejenigen, die auf einen barrierefreien Ausbau der Bahnsteige der Stadtbahnlinie 16 hoffen, einen Rückschlag hinnehmen. Die Bonner Stadtratsfraktionen von CDU und den Grünen wollen die Güterverkehrsoption, die bisher einem barrierefreien Ausbau im Wege steht, erhalten.

"Wir verstehen die Bornheimer Wünsche nach behindertengerechten Einstiegsmöglichkeiten für ihre Stadtbahnhaltestellen. Dies darf aber nicht zu Lasten der Güterverkehrsanschlussmöglichkeiten auf der Schiene gehen", heißt es in einer Pressemitteilung von CDU und Grünen.

"Wir dürfen Fehler aus der Vergangenheit nicht wiederholen - wie beispielsweise die Entscheidung, ohne Not den Gleisanschluss zum Bonner Hafen in Graurheindorf aufzugeben, als die Trasse überbaut wurde, so dass wir diesen Gleisanschluss heute nicht mehr wiederherstellen können", so Wilfried Reischl, verkehrspolitischer Obmann der Bonner CDU. Deshalb sei ein drittes, parallel laufendes Gleis für den Güterverkehr, wie es in Bonn existiere, eine faire und nachhaltige Lösung.

"Es sollte zumindest planungs- und grundstücksmäßig durch unsere Nachbarn gesichert werden." Rolf Beu, verkehrspolitischer Sprecher der Bonner Grünen: "Der Erhalt der Gütergleis-Infrastruktur gilt aber auch für Bonn. Denn auch nach der Stilllegung des Arkema-Werks im Gewerbegebiet Endenich-Nord ist der dortige Gleisanschluss für die Zukunft zu sichern."

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