Waldbestattungen Borheim bekommt einen Naturfriedhof

Bornheim · In Bornheim wird es künftig einen Naturfriedhof (Bestattungswald) geben, der von einem privaten Waldeigentümer betrieben wird.

Darüber haben die Bornheimer Ratsmitglieder am Donnerstagabend in der letzten Sitzung vor der Sommerpause einen einstimmigen Beschluss im Sitzungssaal des Bornheimer Rathauses gefasst. Grünes Licht gab es für die Pläne bereits im Stadtentwicklungsausschuss.

Allerdings gab es von Seiten der Grünen-Fraktion noch einen Prüfauftrag, dass Teile der betroffenen Waldfläche, die sich auf dem Ville-Rücken oberhalb von Rösberg und Merten befindet, ausgenommen werden, wenn sie im Naturschutzgebiet liegen. „Ich denke, wenn diese Teile ausgenommen werden, ist die Wirtschaftlichkeit nicht gefährdet. Ich bin damit einverstanden“, sagte Petra Heller, CDU-Fraktionsvorsitzende.

Bereits im Dezember 2017 wurde bei der Bornheimer Stadtverwaltung ein Antrag zur Errichtung eines solchen Naturfriedhofes eingereicht. „Auf diesem Friedhof sollen Urnen mit der Asche Verstorbener direkt zwischen den Wurzeln einzelner Bäume im Wald beigesetzt werden. Das Erscheinungsbild des Waldes soll dabei nicht gestört oder verändert werden. Die Grabstätten sollen naturbelassen und nicht von Grabsteinen oder Bepflanzung gekennzeichnet werden. Lediglich Schilder an den Bäumen weisen auf die Grabstätten hin. Eine Grabpflege ist nicht gestattet. Eine Einfriedung erfolgt nicht“, heißt es in der Vorlage. Bisher führt nur ein Wirtschaftsweg zu der betroffenen Waldfläche. Laut Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler (SPD) sei noch unklar, wie die Erschließung aussehe. „Des Weiteren müssen wir beispielsweise klären, wie es mit der dauerhaften Nutzung aussieht sowie die Haftungsfrage.“

In Lohmar, im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, gibt es bereits einen Naturfriedhof. „Wir sind mit den Kollegen dort in Gesprächen über deren Erfahrungen und wollen somit Erkenntnisse gewinnen“, ergänzte der Rathauschef. Wichtig ist der Verwaltung, dass der Naturfriedhof öffentlich zugänglich ist. Letztlich muss der Rhein-Sieg–Kreis als Genehmigungsbehörde noch zustimmen.

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