Windenergie im Vorgebirge Viele Menschen wollen keine Windräder auf dem Bornheimer Ville-Rücken
Bornheim · Auf dem Bornheimer Ville-Rücken könnten sich in nicht allzu ferner Zukunft Windräder drehen. Doch dagegen gibt es Protest – und dieser hat nun eine neue Stufe erreicht.
Einen besonderen Aktenordner hat jetzt Bornheims Bürgermeister Christoph Becker erhalten. Darin: 400 Unterschriften gegen den möglichen Bau von Windrädern auf dem Ville-Rücken. Überreicht bekam Becker die Sammlung von FDP-Ratsmitglied Christian Koch.
Und es waren auch die Liberalen, die die Unterschriftenaktion durchgeführt hatten. Wie Koch dem General-Anzeiger sagte, seien in Hemmerich, Rösberg und Merten-Heide Flugblätter verteilt worden. Diese enthielten ein Musterschreiben gegen den Windrad-Bau. Mitunter hätten Bürgerinnen und Bürger das Schreiben auch mit eigenen Kommentaren ergänzt, so Koch.
Protestschreiben kamen auch aus Bonn
Seinen Angaben nach stammt der überwiegende Teil der nun abgegebenen Musterschreiben aus den genannten Orten. Es seien aber auch Schreiben aus anderen Bornheimer Stadtteilen und sogar anderen Städten wie Bonn darunter. Das erklärt sich dadurch, dass der Protestbrief auch online verfügbar war.
„Unsere Aktion, die Ville vor Windrädern zu schützen und für den Landschaftsschutz zu erhalten, wird von sehr vielen Bürgerinnen und Bürgern aus allen Teilen Bornheims unterstützt“, teilte Koch mit. Im Verfahren um die Ausweisung von Flächen, auf denen Windräder in Bornheim entstehen könnten, hat sich die FDP immer wieder vehement gegen den Ville-Rücken ausgesprochen.
So geht das Verfahren zum Bau von Windräder weiter
Die rechtliche Grundlage für die Ausweisung von Flächen bildet der sogenannte Teilflächennutzungsplan Windenergie. Dieser Plan ist aber noch nicht von der Politik beschlossen, sondern befindet sich noch im Verfahren. Noch bis Dienstag, 30. Mai, können die Bürgerinnen und Bürger diesen Plan einsehen und kommentieren. Er liegt im Bornheimer Rathaus aus; auf dem Flur zwischen den Zimmern 401 bis 414. Besuchszeiten für Offenlagen sind: montags bis freitags, 8 bis 12.30 Uhr, montags bis mittwochs, 14 bis 16 Uhr, sowie donnerstags, 14 bis 17.30 Uhr. Auskünfte werden in den Zimmern 405, 407, 409, 411 und 414 erteilt.
Der Plan ist auch auf der Seite www.bornheim.de einsehbar, unter der Rubrik „Wirtschaft und Bauen“ und dann weiter „Stadtplanung“. Stellungnahmen können per Brief oder online abgegeben werden. Laut Koch fließen die 400 abgegebenen Protestschreiben nun in das weitere Verfahren als Stellungnahmen ein.
