Beschluss des Bornheimer Stadtrats Schwimmbad-Neubau in Bornheim nimmt letzte Hürde

Bornheim · Bornheim bekommt ein neues Schwimmbad. Das hat der Stadtrat beschlossen. Klar: Das wird teuer. Woher das Geld genau herkommen soll, steht aber noch nicht fest.

 Vorfreude auf den großen Bade-Spaß: Bis 2024 soll alles fertig sein im neuen Bornheimer Hallen- und Freibad.

Vorfreude auf den großen Bade-Spaß: Bis 2024 soll alles fertig sein im neuen Bornheimer Hallen- und Freibad.

Foto: Roland Kohls

Der Neubau eines funktionalen Hallenbades sowie die Sanierung des Freibades in Bornheim am aktuellen Standort an der Rilkestraße ist beschlossene Sache.

Das Abstimmungsergebnis des Rates war schon vorher klar gewesen. Ohne Diskussion folgten die Mandatsträger in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig dem Grundsatzbeschluss des Haupt- und Finanzausschusses von Anfang Juni.

Welche Finanzierungsmodelle für die prognostizierten Kosten von 35 Millionen Euro dabei in Frage kommen, soll die Verwaltung in nächster Zeit prüfen. Dazu gehören unter anderem Fördermittel aus verschiedenen Töpfen wie auch die Einbeziehung privater Investoren – ein Antrag der CDU im Haupt- und Finanzausschuss, der so einigen Bürgern ebenso Kopfzerbrechen bereitet wie die Fokussierung auf „institutionelle Schwimmbadkunden wie Vereine, Schulen und Fitnessclubs“, wie es ein Leser des General-Anzeigers ausgedrückt hatte.

Fraktionen diskutieren weiteres Vorgehen

Ausbedungen haben sich die Fraktionen, dass sie ihre Ideen und Vorschläge bei der Verwaltung einreichen können. Für Michael Söllheim (CDU) war diese Frage unwichtig, denn „ich gehe davon aus, dass, wenn die Verwaltung neue Erkenntnisse hat, sie uns in Kenntnis setzen wird, die Fraktionen also keinen Termin brauchen“.

Anderer Ansicht war da Fraktionskollege Matthias Kabon, der die Vorstellungen der Parteien beim weiteren Vorgehen einfließen lassen wollte, „deshalb müssen die Ideen der Fraktionen vor einer weiteren Vorstellung der Verwaltung vorliegen“.

Arnd Kuhn (Grüne) regte an, den Parteien für interne Diskussionen Zeit bis Ende Juli zu geben. Zustimmung fand dann der Vorschlag von Bürgermeister Christoph Becker, den Fraktionen eine Frist bis zwei Wochen nach den Sommerferien einzuräumen.

Ein enger Zeitplan

Die Zeitschiene für das Millionen Euro teure Projekt ist sehr eng getaktet. Laut bisheriger Planung soll die Baumaßnahme schon Ende 2024 abgeschlossen sein. Angedacht sind für das Hallenfreizeitbad die Erhöhung der bisherigen 605 Quadratmeter Wasserfläche im „alten“ Schwimmbad auf bis zu 700 Quadratmeter und die Erweiterung der Schwimmbahnen von fünf auf sechs.

Es wird kein gesondertes Springerbecken mehr geben, sondern vorgesehen ist nur eine Sprungbucht mit Einmeter- beziehungsweise Dreimeterbrett.

Damit werden laut Vorlage optimale Voraussetzungen fürs Schulschwimmen, Sportschwimmer und Vereine geschaffen.

Ein separates und barrierefreies Lehrbecken samt Treppe mit Geländer soll die Nachfrage nach Schwimmkursen besser abdecken und auch für Reha-Kurse nutzbar sein. Ein Eltern-Kind-Becken in der bisherigen Dimension soll auch in der neuen Planung festgeschrieben werden.

Bürger werden am Projekt beteiligt

Als Gastronomiebetrieb ist ein Kiosk vorgesehen, der sowohl von Freibad- als auch Hallenbesuchern aufgesucht werden kann. Bis Ende 2021 soll die Ausschreibung auf den Weg gebracht werden, Anfang 2022 sollen dann die zuständigen Planer feststehen.

Gibt es bei den Vorarbeiten keine Verzögerung, kann der Bauantrag im Juli 2022 gestellt werden, die Ausschreibungen sind für den Herbst 2022 angedacht.

Dem Vergabeverfahren soll ein Planungswettbewerb vorgeschaltet werden. Bei der Prämierung der aussichtsreichsten drei bis vier Konzepte werden Politik und Bürger am Auswahlprozess beteiligt.

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