Bahnlinie 18 in Bornheim Barrierefreie Haltestelle in Dersdorf eingeweiht

Bornheim-Dersdorf · Die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) hat den Umbau der Dersdorfer Haltestelle der Linie 18 abgeschlossen. Das Unternehmen plant, bis Juli alle seine Haltestellen barrierefrei zu gestalten.

 Bei der Einweihung der umgebauten Dersdorfer Station: (v. l.) Berthold Suermann, Jumber Kopaliani, Ewald Keils, Manfred Schier, Wolfgang Henseler, Oliver Krauß.

Bei der Einweihung der umgebauten Dersdorfer Station: (v. l.) Berthold Suermann, Jumber Kopaliani, Ewald Keils, Manfred Schier, Wolfgang Henseler, Oliver Krauß.

Foto: Christoph Meurer

Ewald Keils sprach von einem Freudentag für Dersdorf. Seit 20 Jahren sei er nun Ortsvorsteher und seit 20 Jahren begleite ihn dieses Thema. Keils meinte die Haltestelle der Linie 18 im Ort. Bislang war es für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen nahezu unmöglich, die Station zu erreichen. Grund dafür war eine steile Treppe mit mehr als 30 Stufen, an deren Rand lediglich eine ebenso steile Rampe eingelassen ist.

Diese Treppe gibt es noch immer, dazu nun aber auch eine neue ausladende und deutlich flachere Rampe, über die sich der Bahnsteig barrierefrei erreichen lässt. Am Freitag wurde sie offiziell eingeweiht. Unter anderem hatten Kapazitätsauslastungen bei der Baufirma die Fertigstellung verzögert.

Zusätzlich hat die Station eine neue, energiesparende Beleuchtung, Kameraüberwachung, ein neues Wartehäuschen sowie taktile Elemente erhalten, die Menschen mit einer Sehbehinderung die Orientierung erleichtern. Wie Berthold Suermann, Bereichsleiter Eisenbahninfrastruktur bei der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) sagte, solle bald noch ein modernes Fahrgastinformationssystem installiert werden.

HGK modernisiert alle Stationen der Linie 18

Die HGK ist unter anderem in Bornheim für die Infrastruktur der Linie 18 zuständig, also Schienen und Stationen. Laut HGK-Projektleiter Jumber Kopaliani wurden die geplanten Kosten von rund 700.000 Euro nur leicht überschritten. 90 Prozent davon kommen als Fördergelder vom Zweckverband Nahverkehr Rheinland (NVR), zehn Prozent zahlt die Stadt Bornheim.

Wie berichtet, lässt die HGK aktuell alle Stationen der Linie 18 in ihrem Zuständigkeitsbereich modernisieren. Laut Kopaliani sollen bis Juli alle fertig sein. Der Landtagsabgeordnete Oliver Krauß wies darauf hin, dass der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) bis 2022 barrierefrei sein soll. Im Bereich des NVR reichten die Mittel dafür aber längst nicht aus. Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler nannte die neu gestaltete Haltestelle einen „absoluten Gewinn“ für Dersdorf und die umliegenden Bereiche. Er hoffe, dass mit ihr pfleglich umgegangen wird. Ortsvorsteher Keils gab sich überzeugt, dass durch die attraktive Anlage der ÖPNV gestärkt wird. Nun bräuchte man nur noch ein, zwei Behindertenparkplätze auf dem benachbarten Park-and-ride-Platz, befand er.

Das nächste große Projekt auf der Linie 18 ist der zweigleisige Ausbau der noch eingleisigen Streckenabschnitte, um Takt und Zuverlässigkeit zu erhöhen. Daran werde kein Weg vorbeiführen, meinte Henseler. In Dersdorf, wo es aktuell nur einen Bahnsteig für beide Fahrtrichtungen gibt, müsste dann ein zweiter, barrierefreier Bahnsteig gebaut werden.

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