Übung für den Ernstfall Bornheimer Feuerwehr trainiert den Umgang mit der Drehleiter

Bornheim · Hoch hinaus ging es für Bornheimer Feuerwehrleute. Mit der Drehleiter schwebten sie in an die oberen Stockwerke des Rathauses heran– allerdings nur zu Übungszwecken.

 Am Rathaus übten Bornheimer Feuerwehrleute den Umgang mit der Drehleiter.

Am Rathaus übten Bornheimer Feuerwehrleute den Umgang mit der Drehleiter.

Foto: Axel Vogel

Ein Notfall im Bornheimer Rathaus? Auf diesen Gedanken hätte man am Wochenende durchaus kommen können. Schließlich stand die Drehleiter der Bornheimer Feuerwehr vor dem Verwaltungsgebäude. Feuerwehrleute fuhren mit dem Hebekorb in die Höhe. Das Ganze war allerdings nur eine Übung. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag trainierten die Wehrleute den Umgang mit dem schweren Gerät.

Eine Drehleiter für viele Feuerwehren ein Prunkstück. Sie kommt dann zum Einsatz, wenn Gebäude so hoch sind, dass die gewöhnlichen Leitern der Feuerwehrwagen nicht ausreichen. Diese reichen in der Regel bis zum zweiten beziehungsweise dritten Obergeschoss. Die Bornheimer Drehleiter kommt nicht nur in der Vorgebirgsstadt zum Einsatz, sondern auch in Kommunen, deren Feuerwehren nicht über ein solches Fahrzeug verfügen, etwa Alfter.

Bis zu 23 Meter in die Höhe

Trainiert wurden die Bornheimer Wehrleute am Wochenende von Jens Meyer, Ausbilder bei Drehleiter.info, einer Initiative der Gesellschaft für Brandschutzausbildung (GFBA) mit Sitz in Hamburg. Auf die Formel „23/12“ lässt sich die Reichweite des schweren Gerätes bringen: Bei zwölf Metern Abstand zu einem Gebäude kommt eine Drehleiter nämlich 23 Meter hoch. Für Gebäude, die höher seien, sehe der vorbeugende Brandschutz dann aber keine Drehleiter mehr vor, sondern einen zweiten Rettungsweg, so Meyer.

Am Wochenende ging es in Bornheim unter anderem um das Einüben einer Menschenrettung. Dazu hatten sich Feuerwehrmänner an den Fenstern in unterschiedlichen Stockwerken des Rathauses platziert. „Es kommt nun darauf an, so nahe an der Fassade anzuleitern, dass möglichst viele Menschen in dem Korb der Drehleiter eingeladen werden können“, erklärte Meyer. Schließlich sei der Zeitfaktor, also eine schnelle Personenrettung, ganz wichtig. Geübt werden müsse dabei vor allem der Aufstellort der Drehleiter, „weil ich sonst unter Umständen Meter verschenke, die lebensrettend sein könnten“.

Laut Meyer gibt es in Deutschland keine festgeschriebenen Fortbildungs- beziehungsweise Ausbildungsrichtlinie für Drehleitermaschinisten. Von daher sei es begrüßenswert, wenn Feuerwehren wie die in Bornheim auf eigene Initiative solche Fortbildungsangebote nutzen.

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