Bildung in Bornheim FDP will Bornheim zum Hochschulstandort machen

Bornheim. · Der Wahlkampf für die Kommunalwahl 2020 ist eröffnet. Die Bornheimer FDP prescht mit einer Forderung vor, die mit einer Diskussion in Brühl zusammenhängt.

 Die Bornheimer FDP will eine Hochschule nach Bornheim holen.

Die Bornheimer FDP will eine Hochschule nach Bornheim holen.

Foto: picture alliance/dpa/Monika Skolimowska

Die Bornheimer FDP will eine Hochschule in der Vorgebirgsstadt ansiedeln. Das teilen die Liberalen in einer Pressemitteilung mit. Anlass ist die laufende Debatte um die geplante Erweiterung der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in der Nachbarstadt Brühl.

Dort diskutieren die Parteien über das Vorhaben, die Hochschule in der Nähe des Heider Bergsees auf einer angrenzenden Ackerfläche um drei Gebäude zu erweitern. Geplant sind 500 Studierenden-Appartements sowie Seminarräume, Hörsäle und Büros. Anlass dafür ist akuter Platzmangel. Das Projekt ist aufgrund seiner möglichen negativen Auswirkungen auf Umwelt und Verkehr allerdings umstritten.

Forderung wird Teil des liberalen Wahlprogramms 2020

In diesem Kontext bringen die Bornheimer Liberalen nun die eigene Stadt ins Spiel – für die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung oder auch für eine andere Einrichtung.

„Eine Hochschule wie die des Bundes würden wir in Bornheim mit Kusshand nehmen“, sagt Christian Koch, FDP-Fraktions­vorsitzender im Bornheimer Stadtrat. Bornheim verfüge über ausreichend Entwicklungsflächen, die zudem verkehrsgünstig an Straßen­achsen und Bahnstrecken lägen, heißt es in der Pressemitteilung der FDP weiter.

„Wir fordern den Bürgermeister auf, beim Bundesinnen­minister das Interesse Bornheims für die Hochschule des Bundes zu bekunden“, führt Koch weiter aus. Gleichzeitig könne die städtische Wirtschafts­förderung geeignete Flächen erkunden und dabei Standortalternativen entwickeln. Er sei überzeugt, dass auch die notwendigen Änderungen im Flächennutzungsplan einen breiten Konsens unter den Bornheimer Parteien finden würden, sagt Koch weiter.

Einrichtung wurde 1979 mit Festakt in Bonn eröffnet

Auch Jörn Freynick, nordrhein-westfälischer Landtagsabgeordneter und Parteichef der FDP in Bornheim, unterstützt dieses Ansinnen. „Die Forderung nach einer Hochschule in Bornheim ist ein wichtiger Bestandteil unseres neuen Wahlprogramms für die Kommunalwahl 2020“, teilt er mit.

Die Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung existiert seit 40 Jahren. Am 1. Oktober 1979 hatte ein feierlicher Eröffnungsakt in der Bonner Beethovenhalle stattgefunden. Die Einrichtung besteht aus zehn Fachbereichen: Allgemeine Innere Verwaltung, Auswärtige Angelegenheiten, Bundespolizei, Bundeswehrverwaltung, Finanzen, Kriminalpolizei, Landwirtschaftliche Sozialversicherung, Nachrichtendienste, Sozialversicherung und Wetterdienst.

Brühl ist der Hauptstandort der Hochschule, weitere Standorte sind Berlin, Mannheim, Wiesbaden, Langen, Bochum, Kassel, Münster und Lübeck. Die Fachbereiche verteilen sich auf diese Städte.

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