Bühne frei für Action-Helden „Stunt-Academy“ begeistert Kinder in Bornheim

Bornheim · Mädchen und Jungen gehen bei der „Stunt-Academy“ in Hersel aufs Ganze. Der GA war mit dabei und hat genau zugesehen.

 An der Wand lang: Mit Schwung meistert Alexander Schwake den sogenannten Wallflip. Lukas Bode überwacht den Überschlag und sichert den jungen Stuntman.

An der Wand lang: Mit Schwung meistert Alexander Schwake den sogenannten Wallflip. Lukas Bode überwacht den Überschlag und sichert den jungen Stuntman.

Foto: Matthias Kehrein

„Hände hoch! Banküberfall!“ Ungeduldig fuchteln die mas­kierten Räuber mit ihren Pistolen, während eine Bankangestellte panisch den Tresor öffnet. Zum Glück dauert es nicht lange, bis heldenhafte Retter zur Stelle sind. Ein Team von Agenten stürmt das Gebäude und bringt die Verbrecher nach einer spektakulären Schießerei zur Strecke.

Natürlich spielt sich die Szene nicht in einer echten Bank ab, sondern in der Turnhalle der Herseler-Werth-Grundschule. Dort konnten sich 15 Mädchen und Jungen zwischen neun und elf Jahren seit Montag zu echten Helden ausbilden lassen. Die „Stunt-Academy“ ist eine von vielen Ferienaktionen, die die Stadt Bornheim mit verschiedenen Kooperationspartnern durchführt. „Weil viele andere Freizeiten und Fahrten abgesagt werden mussten, war es unsere Aufgabe, diese Lücke zu schließen. Wir haben kurzfristig viel auf die Beine stellen und die kompletten Ferien abdecken können“, erklärt Katja Cîmpean, Abteilungsleiterin Jugendförderung der Stadt. „Der Bedarf bei Eltern war groß, unsere Telefone liefen heiß. Aber auch die Kinder hatten ein großes Bedürfnis, etwas zusammen zu unternehmen.“

Die Stunt-Academy organisierte der Kooperationspartner „Skills4Life“, der an Schulen Gewaltpräventionsprojekte anbietet, nun aber erstmals beim Ferienprogramm mit von der Partie ist. Die Mädchen und Jungen berichteten am Freitag voller Begeisterung von der actionreichen Woche. Der zehnjährige Hector aus Merten, der beim Banküberfall einen Agenten mimte, fand es besonders spannend, sich Szenen auszudenken und mit Flugrollen und Saltos für Action zu sorgen. „Die ganze Woche war cool. Es hat Spaß gemacht, Saltos oder Wall-Flips zu üben“, lobte der Harry- Potter-Fan, der sich durchaus vorstellen kann, später mal als Geheimagent zu arbeiten.

Veronika (10), die sich für den Banküberfall eine blutige Nase und ein blaues Auge schminken durfte, war ebenfalls begeistert: „Die Woche war cool und wir haben viel gelernt.“ Katja Cîmpean freute sich, mit der Idee der „Stunt-Academy“ bei den jungen Leuten ins Schwarze getroffen zu haben. „Unser Ziel war es, bewegungsintensive Angebote zu schaffen, weil Bewegung den Kindern im Moment fehlt.“ Außerdem spielten Teamwork, Vertrauen und das Einhalten von Regeln eine Rolle. „Bei eine  Stunt muss man zusammenarbeiten und sich hundertprozentig aufeinander verlassen können“, erläuterte Cîmpean.

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