Sanierungsarbeiten an der Nikolaus-Grundschule Bornheim investiert fünf Millionen Euro in Schule

BORNHEIM-WALDORF · Seit mehr als zehn Jahren hat die Schule laut Leiterin Petra Domscheit darauf gewartet. Anfang 2016 stehen weitere umfängliche Sanierungsarbeiten am Gebäude an. Stadt Bornheim investiert fünf Millionen Euro.

Die Schüler inspizieren die neuen Toiletten: Ausnahmsweise durften gestern auch die Jungen in die Räume der Mädchen.

Die Schüler inspizieren die neuen Toiletten: Ausnahmsweise durften gestern auch die Jungen in die Räume der Mädchen.

Foto: ANTJE JAGODZINSKI

Die Klassensprecher durften sie als erstes begutachten, die neuen Toiletten der Waldorfer Nikolaus-Schule. "Das ist ja wie im Schwimmbad", rief einer der Grundschüler beim Anblick der aneinandergereihten gelben Kabinen. Und wie sehen die stillen Örtchen aus? "Gut", lautete das Urteil der Kinder.

Seit mehr als zehn Jahren hat die Schule laut Leiterin Petra Domscheit darauf gewartet, dass die alten, unschön gewordenen Sanitäranlagen des aus den 70er Jahren stammenden Gebäudes erneuert werden. Dass es nun endlich neue Toiletten gibt, zu denen neben dem Mädchen- und dem Jungenklo jetzt auch ein Behinderten-WC gehört, sollte auch gebührend gewürdigt werden.

Und so hatte Domscheit gestern alle 185 Kinder sowie das Kollegium eingeladen, dabei zu sein, wenn Bürgermeister Wolfgang Henseler ein rot-weißes Flatterband zur Übergabe der Toilettenanlage durchschneidet. Das Stadtoberhaupt, der stellvertretende Bürgermeister Jörn Freynick, Architekt Christian Stentzel, Willi Over vom Jugendamt und Konrad Hill vom Bauamt waren zuvor in der Aula mit donnerndem Applaus der Schüler begrüßt worden. Henseler erhielt sogar einen "Toilettenkuchen" - in den Farben der Fliesen: blau, grün, gelb und weiß.

300.000 Euro hat die Stadt investiert, um die Toiletten zu erneuern und in einem Zuge den oberen Schulhof, unter dem die Anlagen liegen, zu sanieren. Denn bei Untersuchungen war Asbest in einer Abdichtungspappe zwischen dem Betondach der Toiletten und der Schulhofversiegelung entdeckt worden. In den vergangenen sechs Monaten wurde das Pflaster abgetragen, der Boden abgedichtet und der Schulhof neu gepflastert.

Der Neubau der Toiletten war aber nur der Auftakt für umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der Schule. Bereits im Oktober 2013 waren in einigen Räumen erhöhte Werte des Schadstoffs PCB gemessen worden. Die geplanten Arbeiten verzögerten sich jedoch, da das Brandschutzkonzept sich aufwendig gestaltete. Anfang 2016 sollen die Arbeiten nun starten und die Schule auch energetisch auf den Stand gebracht werden. Dazu werden im Dezember vier Container auf dem Schulhof aufgestellt, damit je vier Klassen im Wechsel dorthin ausweichen können.

Gut drei Millionen Euro steckt die Stadt in das Gebäude, eine Million in die Gebäudetechnik. Eine weitere Million verschlingen die Nebenkosten. In drei Bauabschnitten sollen bis Ende 2016 Fenster und Gebäudefugen ausgewechselt, Decken neu verkleidet, Teppichboden durch Linoleumbelag ersetzt sowie Wände und die Aula in puncto Brandschutz optimiert werden.

"Wir fangen von oben nach unten an", erläuterte Architekt Stentzel. Die Arbeiten starten im zweiten Obergeschoss, es folgen die Nordseite und schließlich die Räume der OGS sowie Lehrerzimmer und Aula.

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