Nach Corona-Pause Maifest in Bornheim konnte wieder stattfinden

Bornheim-Waldorf · Mit drei Jahren Verspätung kann das Waldorfer Maikönigspaar Anna Guster und Florian Deres endlich feiern. Im Festzelt gab es am Wochenende einen Riesenandrang.

 Den ersten Frühlingswalzer tanzt das Maikönigspaar unter der Vereinflagge im  Festzelt.

Den ersten Frühlingswalzer tanzt das Maikönigspaar unter der Vereinflagge im Festzelt.

Foto: Stephan Faber

Am Samstagabend standen die Menschen am Donnerbachweg in Waldorf zwischenzeitlich in einer bis zu 50 Meter langen Schlange, um Einlass ins Festzelt des Junggesellenvereins Eintracht zu erhalten und der Krönungsfeier zuzuschauen.

Bereits am Vorabend zur „Back To The Roots“-Party hatten sich Wartezeiten von drei bis vier Stunden ergeben. „Gestern waren wir mit 1000 Gästen restlos ausverkauft“ berichtet Präsident Steffen Gierlich. Genau vier Wochen hatten er und die Mitglieder aus dem Verein Zeit, um alle Vorbereitungen für das Fest zu treffen.

Unterstützung vom Bornheimer Bürgermeister

Unterstützung erhielten Sie dabei auch vom Bornheimer Bürgermeister Christoph Becker, der schon frühzeitig alle Vereine an einen runden Tisch im Rathaus geladen hatte. „Es gab die Coronaschutz Vorgaben vom Land, und wir wollten als Verwaltung direkt gemeinsam mit den Aktiven hier vor Ort schauen, was das für uns bedeutet und wo wir als Kommune unterstützen können, damit wieder gefeiert werden kann“ beschreibt Becker die Ausgangslage. „Es ist unheimlich wichtig in diesen erdrückenden Zeiten Freiräume zu schaffen, damit die Menschen Kraft tanken können. Danach kann man sich dann auch wieder vollkommen solidarisch zeigen und anderen helfen.“ An allen Tagen brauchten die Gäste einen aktuellen Schnelltest, um  Zutritt zu erhalten. Ein Schnelltestzentrum war in direkter Nähe aufgebaut. „Das hätten wir sogar überhaupt nicht gemusst“ sagt Gierlich „aber es gibt uns einfach ein sicheres Gefühl für die ganze Veranstaltung.“

Befreundete Vereine gehen durch den VIP-Eingang

Unter den Gästen sind auch viele befreundete Vereine aus der Region, wie zum Beispiel der Junggesellenverein aus Hersel, die traditionell eigentlich zu Ostern als erste ein Fest ausrichten. Ex-Präsident Marc Artois genießt in der Abendsonne ein frisch gezapftes Kölsch am Bierwagen. „Für unser Fest kamen die Lockerungen zu spät. Wir konzentrieren uns jetzt aber mit unseren Kräften auf das Mai-Ansingen und Baumaufstellen in der kommenden Woche.“ Die Junggesellen aus Urfeld um Präsident Matthias Klein haben sich derweil im Festzelt schon eine gute Position gesichert und die aufgestellten Biergarnituren durch einen kleinen Eingriff zu einem langen Stehtisch umfunktioniert.

„Wir sind alle bereit, die letzten beiden Jahre aufzuholen. Im ersten Lockdown hatten wir noch eine kleine Schiffstour geplant, aber das mussten wir dann doch absagen. Jetzt freuen wir uns auf heute Abend und auf unser eigenes Open-Air Fest direkt am Rhein auf dem Urfelder Dorfplatz“ berichtet Klein. Die befreundeten Junggesellenvereine müssen nicht in der Warteschlange vor dem Zelt schmoren. Sie können durch einen Nebeneingang sofort ins Geschehen eintauchen.

Gäste freuen sich zu feiern

Nicole Merten ist mit der ganzen Familie vor Ort. „Mein Mann war im Junggesellenverein, mein Sohn ist es jetzt als Mitglied“, erzählt die Waldorferin. „Es ist einfach nur superschön endlich wieder mal rauszukommen.“

Kurz vor ihrer Krönungszeremonie sind Anna Guster und Florian Deres als designiertes Maipaar dann doch recht nervös, obwohl sie sich seit 2019 auf diesen Moment vorbereiten konnten. In die Geschichte des Vereins werden sie zunächst erstmal mit der längsten Amtszeit von abschließend vier Jahren in Summe einziehen. „Machen was machbar ist“, lautet ihr Motto für den Abend.

Im Anschluss an die Inthronisation des Maipaares durch den Bürgermeister und den obligatorischen Krönungswalzer, bauen Alex Radigk und seine Los Rockos ihr Equipment auf, um in den kommenden zwei Stunden der Menge ordentlichen mit handgemachtem Rock einzuheizen. „Wir brennen“ ruft Radigk einem Fan zu. „Das Normale genießen. Wir haben dieses Jahr auch unser 25-jähriges Bühnenjubiläum, weshalb wir neben der Pandemie-Nummer „Wir halde zesamme“ auch noch den brandneuen Song „Silberhuhzick“ im Gepäck haben.“ Gitarrist Thomas Rüth konnte den Terminkalender für die Band schon bis November diesen Jahres mit Terminen füllen. „Es ist der Wahnsinn, was jetzt an Anfragen reinkommt.“

Später am Abend eröffnet dann auch noch traditionell die Sektbar gegen halb zwölf. Die Sperrstunde für diese Nacht wurde auf 3 Uhr verlegt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort