Stadion Bornheim Bornheimer Politik stimmte Sparplänen für Stadionsanierung zu

Bornheim · Die Stadt Bornheim muss an allen Ecken und Enden sparen. Davon bleibt auch die Sanierung des Stadions nicht verschont.

 Das Bornheimer Stadion soll in den nächsten Jahren saniert werden.

Das Bornheimer Stadion soll in den nächsten Jahren saniert werden.

Foto: Axel Vogel

Bis Ende 2023 könnte das Franz-Farnschläder-Stadion in Bornheim saniert sein – falls das Wetter mitspielt und Handwerker sowie Baumaterialien zur Verfügung stehen. Den Weg frei gemacht hat dafür der Haupt- und Finanzausschuss. Um Kosten zu sparen, wird die Sanierung in abgespeckter Form über die Bühne gehen.

Seit vergangenem Jahr waren die exorbitanten Preissteigerungen in der Baubranche Thema in verschiedenen Gremien. Die Sanierung des Stadions ist eines der ersten Objekte, bei dem Einzelmaßnahmen reduziert oder verschoben werden müssen. 3,4 Millionen Euro waren ursprünglich für die Gesamtmaßnahme angesetzt, Kosten, die die Stadt ohne Fördergeld nicht stemmen konnte. Schon im Mai beschloss die Politik daher, das Projekt statt in mehreren Bauabschnitten nun in einem „Rutsch“ durchzuführen (Kostenersparnis: 300 000 Euro).

Sanierung kostet 2,6 statt 3,4 Millionen Euro

Nun stimmte der Hauptausschuss (bei zwei Gegenstimmen der UWG) den Empfehlungen der Verwaltung zu. Die erforderlichen Mittel von 2,6 Millionen Euro werden in den Haushalt 2023/24 eingestellt, auf Antrag der Grünen wurden die Einsparmaßnahmen festgeschrieben. Die Folgekosten sowie die Nachhaltung sollen dabei berücksichtigt werden.

Nach derzeitiger Schätzung kostet die reine Sportanlage (Erneuerungen des Spielfeldes mit Naturrasen, der Aschelaufbahn, der Kunststoffsegmente, der kompletten Bewässerungsanlage, die Überarbeitung der Tribünenanlage, Boule- und Beachvolleyballanlage sowie E-Ladestationen für Elektrofahrzeuge) rund 2,5 Millionen Euro.

Nicht erneuert wird nun der mittlere Parkplatz (Einsparung: 300 000 Euro). Dem Rotstift zum Opfer fallen auch die Erneuerung der Flutlichtanlage (138 000 Euro). Es werden nur Vorarbeiten dafür eingerichtet (Einsparung: 80000 Euro). Auch der angedachte Besprechungsraum im Sanitärgebäude für Menschen mit Handicap fällt weg (Kostenreduktion: 60 000 Euro).

Beachvolleyballanlage wird gebaut

Die Planung einer Beachvolleyballanlage, der Wunsch der Europaschule, für zusätzliche 50 000 Euro bleibt bestehen. Denn dadurch würden, so die Verwaltung, sogar Kosten von 49 000 Euro eingespart werden können, da der verwendete Sand günstiger als die sonst dort verwendeten Kunststoffsegmente sei.

Mit dem Votum der Politik ist Willi Over, Chef des Schul- und Sportamtes, ausgesprochen zufrieden, kann die Stadt doch jetzt endlich mit den ersten Vergaben starten. Drei Mal hat Bornheim in den vergangenen Jahren Anträge auf Fördergelder gestellt, immer ohne Erfolg. Dennoch wird sich die Stadt auf Wunsch der Politik weiter darum bemühen. Laut Over geht das aber nur bis zur Beauftragung eines Generalplaners.

Er machte noch einmal klar, dass jeder weitere Antrag den Beginn der Baumaßnahme verzögere. Auf die 3000 Schüler, die das Stadion regelmäßig nutzten, hätte dies negative Auswirkungen. „Als Schulträger stuft die Verwaltung die Maßnahme als Daseinsvorsorge ein. Die Planung ist angemessen“, stellte Bürgermeister Christoph Becker fest. Dem stimmte Michael Söllheim (CDU) zu, außerdem sei es gut, dass Bürgermeister und Kämmerer die Investitionskosten zum ersten Mal planrechtlich angegangen seien. Für Joachim Vieritz (Grüne) ist die getroffene Entscheidung richtig: „Wir haben eine Verantwortung für den Schulsport. Dafür haben wir schon 850 000 Euro eingestellt.“ Den Argumenten konnte die UWG nicht beipflichten. Solch ein Beschluss könne nur im Rahmen der Haushaltsplanungen erfolgen, fand Dirk König.

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