Rettungsdienst in Bornheim Provisorische Rettungswache erneuert und vergrößert

Bornheim · Die Rettungswache am Bornheimer Rathaus ist ein Provisorium. Trotzdem hat der Kreis nun Geld in die Anlage gesteckt – obwohl ihre Zeit bald enden soll.

 Vertreter der Verwaltung, der Politik und der Malteser freuen sich über die erneuerte und vergrößerte provisorische Rettungswache in Bornheim.

Vertreter der Verwaltung, der Politik und der Malteser freuen sich über die erneuerte und vergrößerte provisorische Rettungswache in Bornheim.

Foto: Christoph Meurer

In wenigen Jahren soll es am Hellenkreuz in Bornheim eine neue und moderne Rettungswache geben. Dann wird auch die Zeit der Containerwache am Bornheimer Rathaus zu Ende gehen. Ungeachtet dessen hat der für den Rettungsdienst zuständige Rhein-Sieg-Kreis noch Geld in das Provisorium am Rathaus investiert. Für rund 200.000 Euro wurde die Containeranlage erneuert und vor allem vergrößert.

Während die vorherige Containerwache nach Angaben des Kreises etwa 165 Quadratmeter Fläche in zehn Containern, verteilt auf ein Geschoss, hatte, erstreckt sich die erneuerte, nun zweigeschossige, Wache auf rund 285 Quadratmeter in 18 Containern. Zu den Kosten für Planung, Auf- und Ausbau, Inbetriebnahme und Tiefbau kommen laut Kreis rund 7.700 Euro Miete pro Monat für die Container.

Provisorium besteht seit 2013

„Das ist ein weiterer Schritt für den Rettungsdienst in Bornheim und Alfter“, sagte Landrat Sebastian Schuster bei der offiziellen Einweihung der Anlage am Donnerstagnachmittag. Die Vergrößerung der Wache war vom Kreis im Jahr 2019 beschlossen worden, weil die Anforderungen an den Rettungsdienst stetig steigen.

Das Provisorium gibt es 2013. Damals hatte Standort Bornheim ein weiteres Rettungsfahrzeug erhalten sowie einen Notarzt mit Fahrzeug, der seitdem von 7 bis 20 Uhr im Dienst ist. Das alles passte aber nicht mehr in die damals vorhandene Rettungswache, die sich ebenfalls am Rathaus befindet und auch weiterhin genutzt wird.

Bornheims Bürgermeister Christoph Becker warf einen Blick zurück in die Geschichte. 1945 habe ein „Amtsmann“ die Kranken mit einem Löschwagen „eingesammelt“, so Becker. Später habe es eine zweite Einsatzkraft, zunächst aber nur in Rufbereitschaft, und einen alten Krankenwagen gegeben. Die Malteser sind seit 1993 vor Ort. Damals war die Trägerschaft der Wache von der Stadt auf den Kreis übergegangen.

Neue Wache soll 2025 fertig sein

Aktueller Wachleiter ist Christian Hoffmann. Er lobte das neue Provisorium und freute sich, dass die Malteser in Planung und Bauphase eingebunden wurden. „Die Rahmenbedingungen müssen stimmen“, sagte wiederum Marc Friederich, Geschäftsführer des Malteser Hilfsdienstes im Bezirk Rheinland. Denn: Es gebe auch im Rettungsdienst einen Fachkräftemangel und man müsse sich um Personal bemühen, so Friedrich.

Michael Söllheim, Bornheimer CDU-Ratsmitglied und Mitglied im Kreis-Ausschuss für Rettungswesen und Katastrophenschutz, blickte in die Zukunft. Die neue Rettungswache am Hellenkreuz solle bis 2025 fertiggestellt werden. Derzeit sei man an der Feinplanung der Anlage, sagte er. Überdies sei ein 24-Stunden-Notarzt für den Standort Bornheim geplant.

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