Naturschutz in der Region Bornheim soll Bündnis für Artenvielfalt beitreten

Bornheim · 250 Kommunen sind bislang Mitglied im Bündnis für Artenvielfalt. Kommunen sollen sich über das Thema Natur- und Artenschutz austauschen können.

 Heimische Pflanzen sollen Bienen und anderen Insekten einen sicheren Lebensraum bieten.

Heimische Pflanzen sollen Bienen und anderen Insekten einen sicheren Lebensraum bieten.

Foto: dpa

Die Stadt Bornheim soll sich für die Artenvielfalt einsetzen. Das fordert die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bornheim mit einem entsprechenden Antrag.

Als ersten Schritt soll Bornheim dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beitreten. Dazu soll die Verwaltung die Aufnahme in das kommunale Bündnis vorbereiten. Mehr als 250 Mitglieder zählt dieser Zusammenschluss bereits.

Im Februar 2012 hatten 60 Gemeinden, Städte und Landkreise das Bündnis gegründet. Mittlerweile stammen die meisten Mitglieder aus Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. So sind auch die Städte Bonn, Bad Honnef, Hennef, Siegburg, Sankt Augustin und Troisdorf dem Bündnis beigetreten.

Laut Petra Heller, Fraktionsvorsitzende der CDU, sei die Idee über den Arbeitskreis Friedhof entstanden. „Wir müssen als Kommune auch Vorreiter sein“, so Heller. Es sei wichtig, auch nach Außen eine Haltung zu zeigen. „Das ist auch nicht mit hohen Kosten verbunden“, erklärte die CDU-Politikerin. Für Bornheim betrage der Mitgliedsbeitrag 300 Euro.

Durch die Mitgliedschaft sollen die Kommunen sich gegenseitig zu ihren Projekten und Erfahrungen rund um das Thema Natur- und Artenschutz austauschen können. Zudem sollen sie bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt werden. Auch Fortbildungsangebote für Verwaltungsangestellte sollen über das Netzwerk angeboten und vermittelt werden.

Heimische Pflanzen auf Flächen im Stadtgebiet

Gleichzeitig fordert die CDU die Verwaltung auf, Flächen im Stadtgebiet für eine naturnahe Bewirtschaftung vorzuschlagen und auszuweisen. Diese sollen in einem Pilotprojekt entsprechend mit heimischen Pflanzen bestückt und gepflegt werden.

Nach zwei Jahren sollen dem Umweltausschuss die Ergebnisse vorgestellt werden. Dadurch soll die Vielfalt an verschiedenen Tierarten erhalten werden, gleichzeitig sollen sich mit dieser Pflegeform auch Kosten sparen lassen, da beispielsweise Flächen seltener gemäht werden müssen.

Ute Kleinekathöfer (SPD) fügte dem Antrag hinzu, bis zur nächsten Sitzung des Verwaltungsrates des Stadtbetriebs Bornheim Anfang April zu prüfen, ob die Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün im kommenden Jahr an Fortbildungen zur naturnahen Bewirtschaftung teilnehmen könnten. Beide Anträge hat der Umweltausschuss in seiner vergangenen Sitzung einstimmig angenommen.

„Die Anregungen werden wir mitnehmen“, sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler. Aktuell gibt es im gesamten Stadtgebiet rund 200 Grünpaten, die kleinere Flächen in Patenschaft pflegen. Nach Auskunft von Umweltamtsleiter Wolfgang Paulus werden bereits einige städtische Flächen nach dem naturnahen Vorbild gestaltet.

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