Stadtmarketing veröffentlicht Bericht Bornheim soll dank Radroute attraktiver werden

Bornheim · Vieles ist bereits auf den Weg gebracht - eine Fahrradroute genauso wie eine Streetfoodtour. Mehr findet sich im Abschlussbericht einer Beraterfirma zum Stadtmarketing, der jetzt vorgestellt wurde.

Das Bornheimer Stadtmarketing nimmt mehr und mehr Fahrt auf. Seit 2016 hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft in einer Arbeitsgruppe ein entsprechendes Konzept für die 14 Ortsteile erarbeitet. Ziel ist es, „das Produkt Stadt und die Lebensqualität in den einzelnen Ortsteilen zu steigern“, sagte Wolfgang Haensch von der Kölner Beraterfirma CIMA, die den Prozess unterstützt. Am Mittwoch nun stellte er den Abschlussbericht im Rathaus vor. Dabei waren nur wenige Bürger anwesend. „Das Stadtmarketing ist ein offener Prozess, bei dem alle ihre Ideen einbringen können“, warb Wirtschaftsförderer Sebastian Römer denn auch um weitere Mitstreiter.

Fungierte die CIMA bisher als Begleiter, so werden die Bornheimer das Stadtmarketing nun selbst in die Hand nehmen. „Es ist schön, in einer Kommune ein Konzept zu diskutieren, das nach der Vorstellung im Ausschuss nicht in der Schublade verschwindet, sondern an dem gearbeitet wird“, sagte Haensch. Für Joachim Brandt, Amtsleiter Wirtschaftsförderung, der für den erkrankten Bürgermeister Wolfgang Henseler die Begrüßung übernahm, ist das Konzept ein voller Erfolg. So wurden in den vergangenen Monaten folgende Maßnahmen umgesetzt und angestoßen.

Fahrradroute: Zur Ergänzung der rheinischen Apfelroute wurde eine Fahrradroute für Bornheim festgelegt, die auf einer Strecke von 40 Kilometern alle 14 Ortschaften miteinander verbindet. Unter dem Titel „Bornheim entdecken“ findet die Routen-Eröffnung am Sonntag, 23. Juni, auf dem Gutshof Ophof in Sechtem statt.

Belebung Bornheimer Ortszentrum: Zum neuen Veranstaltungskonzept der Stadt gehören ein französischer Markt und die Streetfoodtour auf der Königstraße und dem Peter-Fryns-Platz, die im vergangenen Jahr viele Besucher anzog. Fest stehe jetzt schon, so Wirtschaftsförderer Sebastian Römer, dass die Streetfoodtour vom 27. bis 29. September wiederholt wird.

Initiativen aus den Ortsteilen: Widdig möchte am Rhein einen sogenannten Skywalk, eine Art Aussichtspunkt, errichten. Das Projekt soll im städtischen Hauptausschuss vorgestellt werden. Problematisch ist bisher die Standfestigkeit des Rheinufers. Auch Hersel will das Rheinufer attraktiver gestalten.

Städtischer Internetauftritt: Der Relaunch der Homepage wurde bereits abgeschlossen. Überarbeitet werden soll noch das Logo. Vorstellbar sei, gemäß Römer, allerdings auch ein eigenes Logo für Vereine und Organisationen.

Marketing: Die bisherige Vermarktung der Obst- und Gemüsebauern („Frühlingserwachen“ und „Brühl-Bornheimer Spargelsaison“) soll intensiviert werden, um damit die „Wertschöpfungskette vom Erzeuger über den Verkauf bis hin zur Veredlung in den Gastronomiebetrieben noch deutlich sichtbarer zu machen“, unterstrich Römer. Ein Marketingverbund für Obst und Gemüse der Region soll mit gemeinsamen PR-Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Angedacht ist ferner, dass Gewerbevereine, Interessengemeinschaften und Organisationen mit Veranstaltungs-Flyern und gemeinsamen Internetauftritten für ihre Veranstaltungen werben sollen. Wie bereits bisher bei den verkaufsoffenen Sonntagen sollen sich die Gewerbevereine noch mehr vernetzen und ihre Aktivitäten aufeinander abstimmen. Stadtweite Sportevents wie ein Lauf oder Radrennen sind in der Überlegung.

Neue Ideen wie die Belebung der Dorfplätze kamen am Mittwoch zur Sprache. Denn nur so könne ein Austausch zwischen den Generationen verbessert werden. Eine Möglichkeit sei etwa die Einrichtung einer Boule-Bahn. Kritik kam vonseiten des Seniorenbeirates, der bei der Realisierung von Projekten zu „schlecht wegkomme“. Seine Forderung: die Schaffung eines Raumes in den Ortschaften als „Treffpunkt“.

Zukunft Stadtmarketing: Mit dem Abschlussbericht von CIMA und der Fortsetzung des Bornheimer Stadtmarketings stellt sich für Grünen-Ratsmitglied Arnd Kuhn die Frage nach der künftigen Rechtsform. Denn bisher werden die Projekte von der Verwaltung angestoßen. Vorstellen kann sich Kuhn einen Verein. „Dieser macht nur Sinn, wenn es einen festen Kreis von Aktiven gibt“, betonte Experte Haensch.

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