Es bleibt beim Nein zum Rhein Stadtname von Bornheim wird nicht geändert

Bornheim · Rhein oder nicht Rhein - Das ist eine Frage, die die Politik mit Blick auf eine mögliche Umbenennung Bornheims offenbar doch mehr bewegt als es im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten vor zwei Wochen den Anschein machte.

Bornheimer Rathaus: Rat lehnt Prüfung zur Umbenennung Bornheims in "Bornheim am Rhein" ab.

Foto: Anne Stephanie Wildermann

Wie berichtet, hatte ein Bürger die Umbenennung Bornheims in "Bornheim am Rhein" angeregt, um die Stadt von anderen Orten mit gleichem Namen deutlicher zu unterscheiden. Argumentiert hatte der Antragsteller darüber hinaus mit einem positiven Marketingeffekt für die Stadt.

Die Bornheimer Stadtverwaltung gab in den Sitzungsunterlagen keine Präferenz für oder gegen die Anregung, sondern formulierte zwei Beschlussvorschläge als Empfehlung an den Stadtrat. So war die Politik am Zug, eine Prüfung der Umbenennung zu befürworten und deren Kosten ermitteln zu lassen - oder sie abzulehnen. Der kurze Meinungsaustausch im Bürgerausschuss mündete in der Empfehlung, mit Blick auf die Kosten eine Umbenennung nicht weiter zu verfolgen.

Die Diskussion im Stadtrat geriet dagegen umso ausführlicher. Allein am Ergebnis änderte sie nichts: "Kein Rhein" lautete die Entscheidung des Rates, da nützte auch das augenzwinkernde Angebot des FDP-Fraktionsvorsitzenden Christian Koch nichts, das erste neue Straßenschild persönlich zu bezahlen. Koch hatte für die Prüfung der Umbenennung plädiert und den positiven Effekt fürs Stadtmarketing in die Waagschale geworfen.

"Der Rhein ist ein dickes Pfund...“

Auch Bürgermeister Henseler zeigte sich als Befürworter einer Prüfung. Das Kostenargument, das CDU und SPD ins Feld geführt hatten, wollte er nicht gelten lassen. "Man muss ja nicht alles auf einen Schlag ändern, sondern man kann sukzessive vorgehen." Paul Breuer (ABB) und Michael Lehmann (Linke) sprachen sich für einen Prüfauftrag aus: "Der Rhein ist ein dickes Pfund, mit dem wir wuchern können", so Lehmann. Man habe Zigtausende für ein Stadtmarketingkonzept ausgegeben. Nun müsse man die Sache auch in die Hand nehmen. "Wenn überhaupt, sollte es erst einen Wettbewerb mit verschiedenen Vorschlägen zur Umbenennung geben", meinte Ute Kleinekathöfer (SPD).

Bekanntlich hatte es im Bürgerausschuss neben der Anregung "Bornheim am Rhein", den Alternativvorschlag "Bornheim im Vorgebirge" gegeben. Dennoch blieb die SPD dabei, eine Prüfung abzulehnen und auch die UWG konnte dem Vorschlag nichts abgewinnen. Einfach "abbügeln" sollte man die Idee aber auch nicht, fand Arnd Kuhn (Grüne). Petra Heller bekräftigte für die CDU ihre Einschätzung aus dem Bürgerausschuss: "Im Moment halte ich es für schlecht angelegtes Geld."