Engagement für Heimat Bornheim verleiht den Heimatpreis

Bornheim · Zum zweiten Mal hat die Stadt Bornheim den Heimatpreis vergeben. Drei Vereine, die mit ihren Projekten einen Beitrag zur Integration und zum gesellschaftlichen Zusammenleben leisten, wurden geehrt. Einen Sonderpreis gab es für Lokalhistoriker Heinz Vorzepf.

 Bornheim, Verleihung Heimatpreis an Heimatfreunde Roisdorf (1. Platz), Förderverein der Kirchengemeinde St. Evergislus Bornheim (2.), Stadtjugendring (3.).

Foto: Matthias Kehrein

Bornheim, Verleihung Heimatpreis an Heimatfreunde Roisdorf (1. Platz), Förderverein der Kirchengemeinde St. Evergislus Bornheim (2.), Stadtjugendring (3.). Foto: Matthias Kehrein

Foto: Matthias Kehrein

Zum zweiten Mal vergab die Stadt Bornheim den „Heimatpreis 2000“. Ausgezeichnet wurden am Montag Vereine, die mit ihren Projekten einen Beitrag zur Integration und zum gesellschaftlichen Zusammenleben leisten. Einhellig fiel das Votum des Sport- und Kulturausschusses für die nominierten Preisträger aus: die Heimatfreunde Roisdorf, den Förderverein der katholischen Kirchengemeinde Brenig und den Stadtjugendring Bornheim. Ein Sonderpreis in Höhe von 500 Euro ging an den Sechtemer Heinz Vorzepf für seine Forschungen in der Lokalgeschichte.

Beworben hatten sich elf Vereine

Elf Vereine, Organisationen und Institutionen hatten sich für den vom NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung aufgelegten Förderpreis beworben, „sodass die Auswahl schwierig war“, wie Bürgermeister Wolfgang Henseler deutlich machte. Daher entschied die Jury aus Mitgliedern des Ausschusses auch die Verleihung einer Urkunde samt eines kleinen finanziellen Obolus an alle Bewerber.

Überrascht von der Auszeichnung mit dem ersten Preis waren die Heimatfreunde Roisdorf, deren Engagement für das Dorf gewürdigt wurde. Vorsitzender Ernst Gierlich freute sich nicht nur über den „Geldsegen“ von 2500 Euro, sondern vor allem „über die Anerkennung unserer Arbeit der vergangenen 30 Jahre. Wir stehen für ein modernes Heimatgefühl, nicht für Heimattümelei. Unser Ziel ist es, Menschen eine Heimat zu vermitteln.“

Preisgeld wird gleich wieder sozial eingesetzt

Der zweite Preis ging an den Förderverein der katholischen Kirchengemeinde Brenig für ihren 2020er-Kalender „Wir alle sind Brenig. Heimat ist Vielfalt.“ Der Kalender zeige „Heimat als vertrauten Beziehungsraum“, erläuterte Henseler. Bruno Schrage, Vorsitzender des Fördervereins, möchte das Preisgeld von 1500 Euro der Jugendsozialstelle „Young Brenig“ zukommen lassen. Mit dem dritten Platz zeichnete die Jury die Projekte „Jugend trifft auf Politik“ und „Seniorentelefon mit Herz“ des Stadtjugendrings aus. „Wir verstehen uns als Brückenbauer zwischen Senioren und jungen Leuten. Das Ehrenamt ist der Motor der Gesellschaft“, freute sich der Vorsitzende Dominik Pinsdorf.

Über 500 Euro Preisgeld freute sich der 79-jährige Heinz Vorzepf, der die Sechtemer Historie aufbereitet. Erst im Juli hatte der leidenschaftliche Lokalhistoriker, der bereits sechs Bände sowie einige Sonderausgaben publiziert hat, sein jüngstes Werk veröffentlicht, „in Eigenregie. Da kann ich jeden Euro brauchen.“ Wie Heimat in den 50er Jahren aussah, zeigt noch bis Ende November eine Ausstellung des Stadtarchivs mit Fotografien des Bornheimer Lokalreporters Sepp Trümpener in der Bürgerhalle. Bis zur Jahrtausendwende hat der Journalist Menschen, Veranstaltungen und Ereignisse im Stadtgebiet mit der Kamera festgehalten.

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