Kinderbetreuung Bornheimer CDU hat ungewöhnliche Idee bezüglich Kitas

Bornheim · Wie mehrfach berichtet, werden auch zum kommenden Kitajahr nicht alle Familien in Bornheim einen Kitaplatz erhalten. Betreute Spielplätze könnten eine schnell umsetzbare Lösung darstellen. Auf Antrag der CDU-Fraktion soll die Verwaltung das alternative Betreuungsangebot prüfen.

Mit einem ungewöhnlichen Vorstoß möchte die Bornheimer CDU-Fraktion der angespannten Betreuungssituation im Bereich der Kindertagesstätten begegnen. Die Verwaltung soll prüfen, ob und wie das Modell sogenannter „betreuter Spielplätze“ in Bornheim zur Entlastung der Situation umgesetzt werden könnte. Wie mehrfach berichtet, werden auch zum kommenden Kitajahr nicht alle Familien in Bornheim einen Kitaplatz erhalten. Betreute Spielplätze könnten eine schnell umsetzbare Lösung darstellen.

Wie die CDU in ihrem Antrag ausführt, macht die Stadt Hamburg seit Jahrzehnten gute Erfahrungen mit dem Modell. Die ersten Spielplätze seien dort 1952 entstanden, das Ursprungsmodell stamme aus Schweden. Betreute Spielplätze sind als ergänzendes Vormittagsangebot (Montag bis Freitag) für Familien mit Kindern von ein bis maximal sechs Jahren (in Hamburg in der Regel 18 Monate bis vier Jahre) zu verstehen, bei dem die Kinder ganzjährig draußen spielen und entsprechend wetterfest gekleidet sind.

An jedem Standort gibt es ein beheizbares Spielhaus beispielsweise als Rückzugsort bei anhaltender Kälte oder als Treffpunkt zum gemeinsamen Frühstücken. Eine verlässliche Betreuung ist so ganzjährig möglich.

Die Politik reagierte positiv

Nach Ansicht der CDU ließe sich ein solches Modell am Spielplatz Widdig ohne große Investitionen umsetzen, da eine Kooperation mit dem ansässigen Fußballverein SC Widdig möglich sei. Da die Spielhäuser lediglich aus einem Raum sowie Sanitäreinrichtungen bestehen, sei eine Umsetzung auch an anderen Spielplätzen mithilfe von Containern schnell realisierbar, entsprechende Einzäunungen müssten gegebenenfalls ergänzt werden.

Die Politik reagierte positiv auf den Vorstoß und unterstützte den Prüfauftrag einstimmig. Auch der Leiter des Bornheimer Jugendamtes, Maruan Azrak, fand das Modell nach erster Recherche im Internet als niederschwelliges Angebot im Kitabereich interessant. Allerdings sei noch viel zu klären, so etwa die rechtliche Situation und die Finanzierung.

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