Zugvögel auf der Durchreise Bornheimer entdeckt ein Dutzend Störche

Bornheim-Hersel · Nicht einen oder zwei, sondern gleich zwölf Störche auf einmal schoss ein Bornheimer auf einem Feld in Hersel. Nur mit der Kamera, versteht sich.

1991 stand der Weißstorch in Nordrhein-Westfalen kurz vor dem Aussterben, umso schöner wirkt da die Entdeckung von Facebook-User Jo Rick vom Anfang der Woche: Gleich ein Dutzend Störche entdeckte der Walberberger in Hersel gegenüber dem Kieswerk Horn an der Roisdorfer Straße.

"Momentan befinden sich Weißstörche auf dem Wegzug in ihre Winterquartiere, die vor allem in Spanien und in Afrika liegen", weiß Darius Stiels vom Museum Koenig. "Sie reisen dabei häufig in größeren Trupps. Bis zu zwölf gleichzeitig rastende Vögel sind bei uns in der Region kein alltäglicher Anblick, daher in jedem Fall ein Grund sich zu freuen." Meist würden in der Region nur Einzelvögel oder kleinere Trupps beobachtet; eine "komplette Überraschung" sei ihr Anblick jedoch nicht.

"In NRW und einigen anderen Teilen Westeuropas haben die Brutbestände des Weißstorchs erfreulicherweise wieder deutlich zugenommen, nachdem die Art bei uns nahezu verschwunden war. In Bonn oder dem Rhein-Sieg-Kreis erscheinen Weißstörche allerdings bisher nur auf dem Zug oder als Gastvögel", erklärt der Ornithologe weiter.

Warum die Vögel sich ausgerechnet auf diesem Acker niederließen, könne nicht mit Sicherheit gesagt werden. Stiels vermutete, dass dort vielleicht besonders viele Mäuse oder Regenwürmer verfügbar gewesen waren, nachdem der Boden bearbeitet wurde, oder, dass ungünstige Witterungsbedingungen die Störche zu einer Rast gezwungen hatten.

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