5000 Euro an Spendengeldern Bornheimerin wandert für guten Zweck nach Rom

Bornheim · Die Bornheimerin Lucia Beckmann hat mit der Tour vom Rheinland bis nach Rom Spendengelder für den Bonner Verein Momotombo gesammelt. Dieser unterstützt Kinder mit einer Behinderung in Nicaragua.

 Lucia Beckmann bei ihrer Ankunft vor dem Petersdom in Rom.

Lucia Beckmann bei ihrer Ankunft vor dem Petersdom in Rom.

Foto: Privat

Auf den Pilgerweg machen sich jährlich immer mehr Menschen. Allein den Jakobsweg laufen pro Jahr mehr als 320 000 Wanderer. Neben Santiago de Compostela steht Rom als Ziel auf der Route der Wallfahrer ganz oben. Auch Lucia Beckmann ist die Strecke vom Rheinland in die italienische Hauptstadt gewandert – allerdings für einen guten Zweck. Die Lehrerin der Ursulinenrealschule in Hersel hat die letzte Etappe ihrer Reise dem Bonner Verein Momotombo gewidmet und Spendengelder pro gelaufenen Kilometer gesammelt.

Die Erzbischöfliche Schule unterhält seit 2015 eine Partnerschaft mit dem Bonner Verein. Regelmäßig werden die Erlöse aus Kuchenverkäufen oder Chorkonzerten an das Projekt weitergeleitet. Zu dem Verein hat Beckmann einen ganz besonderen Bezug: „Der Verein Momotombo ist noch ganz jung, wurde von meiner ehemaligen Schülerin Johanna Düren mitbegründet und ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagt sie.

Hilfe für Kinder

Mit dem Geld werden in der Stadt Santiago de los Caballeros de León – kurz Léon – im Westen Nicaraguas physiotherapeutische Behandlungen, Operationen, aber auch Medikamente für Kinder mit einer Behinderung finanziert. Der Verein fördert sowohl den ehrenamtlichen Aufenthalt von Physiotherapeuten aus Deutschland in Südamerika als auch die Weiterbildungsmöglichkeit von einheimischen Physiotherapeuten in Deutschland.

„Für die einheimischen Therapeuten und Therapeutinnen bedeutet der Lohn ihre Existenzsicherung“, erklärt Rudolf Heeg, Vorsitzender und Gründer von Momotombo.

Die Gesamtdistanz von insgesamt 2100 Kilometern hatte Beckmann etappenweise in den vergangenen Jahren absolviert, nun folgte die finale Wegstrecke von rund 600 Kilometern über die Route der Via Francigena. Die Via Francigena, auch Frankenweg genannt, ist ein Netz historischer Wanderwege, die von Nordeuropa nach Rom führen. Schon vor 1000 nutzten die ersten Wanderer diese Route.

Fast 5000 Euro an Spendengeldern

Als möglichen Spendenbeitrag schlug Beckmann ihren Unterstützern Beträge von zwei bis zehn Cent pro gewanderten Kilometer vor. Von ihren Spendern erhielt sie so bis zu 60 Euro für die Reststrecke. Insgesamt sind auf diese Weise fast 5000 Euro zusammengekommen. „Ich möchte damit nicht nur die Menschen in Nicaragua, sondern auch ausdrücklich das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder unterstützen“, so Beckmann.

Die Bewältigung der Wegstrecke hat für sie aber auch einen symbolischen Wert: „Die körperlichen Herausforderungen auf dem Weg waren es mehr als wert, damit behinderte Kinder überhaupt laufen lernen können, was für uns doch selbstverständlich ist. Das hat mich auf meiner Wanderung immer wieder motiviert“, sagt Beckmann.

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