Aufnahme in Holocaust-Gedenkstätte? Breniger Ehepaar rettete jüdische Familie

Bornheim-Brenig · Gudula und Johann Clasen bewahrten 1944 die jüdische Familie Salm vor dem Tod. Nun plädieren der Bornheimer Bürgermeister Christoph Becker und Margaret Traub von der Synagogengemeinde Bonn für die Aufnahme des Ehepaars in die Ehrenliste in „Gerechter der Völker“ in Jerusalem.

 Familie Clasen mit Vater Johann und Mutter Gudula im Jahre 1942. Links steht die kleine Christine, damals acht Jahre alt. Christine Breuer ist heute 86 Jahre alt und lebt immer noch in Brenig.

Familie Clasen mit Vater Johann und Mutter Gudula im Jahre 1942. Links steht die kleine Christine, damals acht Jahre alt. Christine Breuer ist heute 86 Jahre alt und lebt immer noch in Brenig.

Foto: Privat

In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem wurde 1962 die „Allee der Gerechten unter den Völkern“ angelegt. Als „Gerechte unter den Völkern“ werden nicht-jüdische Menschen und Organisationen bezeichnet, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens jüdische Mitbürger vor der Ermordung durch die Nazis gerettet haben. An diese Retter erinnern Tafeln neben den Bäumen. Denkbar ist, dass in dieser Allee auch Platz für Johann und Gudula Clasen aus Bornheim-Brenig ist. Das in den 1960er Jahren verstorbene Ehepaar hatte 1944/45 die jüdische Familie Salm/Blumenthal aus Köln bei sich aufgenommen und sie so vor der Deportation in ein Vernichtungslager gerettet.