Stadtrat in Bornheim Bürger entscheiden über das Wasser

Bornheim · Der Bornheimer Rat hat am Donnerstagabend beschlossen, dass die Bürger der Stadt am 20. November über ihre künftige Wasserversorgung entscheiden sollen.

Die Bornheimer Bürger werden darüber entscheiden, wie die zukünftige Wasserversorgung der Stadt sein soll. Mit großer Mehrheit votierte der Bornheimer Stadtrat am Donnerstagabend dafür, einen Bürgerentscheid durchzuführen. Als Termin dafür wurde Sonntag, 20. November, also der Totensonntag, festgelegt.

Vor der Abstimmung hatte SPD-Ratsherr Harald Stadler in seiner Funktion als Sprecher der Aktionsgemeinschaft Bornheimer Trinkwasser erneut für das Bürgerbegehren beziehungsweise den Bürgerentscheid geworben. Für den Entscheid solle nun endlich der Weg freigemacht werden. Die Aktionsgemeinschaft hatte das Bürgerbegehren initiiert und die dafür notwendigen Unterschriften gesammelt.

Aktuell erhält Bornheim ein Wassergemisch, das zu 75 Prozent vom Wasserbeschaffungsverband Wesseling-Hersel (WBV) und zu 25 Prozent vom Wahnbachtalsperrenverband (WTV) kommt. Bekanntlich hatte der Stadtrat schon vor längerer Zeit mit den Stimmen von CDU, Grünen, ABB und Piraten einen Wechsel der Versorgung hin zu einem Vollbezug durch den WTV beschlossen. Die Wechsel-Befürworter argumentieren damit, dass das WTV-Wasser mit sechs Grad deutscher Härte (dH) weicher ist als das aktuelle Wassergemisch (rund 13 Grad dH). Dadurch ergäben sich Einsparungen bei Wasch- und Reinigungsmitteln. SPD, FDP, UWG und Linke sind gegen den Wasserwechsel.

Ihr Hauptargument: die hohen, zusätzlichen Kosten durch das teurere WTV-Wasser, die zulasten des städtischen Haushalts gingen. Zugleich prüft die Bezirksregierung Köln derzeit, ob der Beschluss zum Wechsel gegen geltendes Recht verstößt. Bürgermeister Wolfgang Henseler hatte ihn beanstandet.

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