Flüchtlinge in Roisdorf Bürger wollen helfen

BORNHEIM-ROISDORF · Die Unterbringung von Flüchtlingen in Bornheim ist ein Thema, das derzeit viele Menschen in der Stadt bewegt.

Nachdem in verschiedenen Ortschaften bereits Informationsveranstaltungen stattgefunden hatten, konnten sich interessierte Bürger nun auch in Roisdorf über geplante Maßnahmen informieren, Mögliche Anlaufstellen für Hilfsangebote erfahren oder schlicht ihren Sorgen und Ängsten Luft machen.

Etwa 25 Roisdorfer waren der Einladung zur Informationsveranstaltung im katholischen Pfarrzentrum gefolgt, die von Ortsvorsteherin Gabriele Kretschmer angeregt worden war. "Ich bin immer wieder auf dieses Thema angesprochen worden", berichtet Kretschmer. "Daher halte ich es für wichtig, dass die Bürger die Möglichkeit haben, sich ein Bild von der Situation zu machen."

Bornheim hat sich in seinem Konzept zur Unterbringung von Flüchtlingen für eine dezentrale Unterbringung ausgesprochen. Bisher sind für die Aufnahme von Flüchtlingen Standorte in Merten, Waldorf, Sechtem, Hersel, Walberberg und Bornheim vorhanden oder noch vorgesehen.

Da der Flüchtlingsstrom aber immer stärker anwächst, ist davon auszugehen, dass auch in Roisdorf zukünftig Flüchtlinge eine menschenwürdige Unterkunft suchen. "Es ist mir persönlich sehr wichtig, die Bürger frühzeitig miteinzubinden und ein gutes Miteinander für alle Beteiligten zu erzielen", so Kretschmer weiter.

Über die Rahmenbedingungen für die Unterbringung von Flüchtlingen in Bornheim berichtete Sozialdezernent Markus Schnapka. Vor allem wies er auf den Bedarf an Wohnraum hin. Zu Fragen wie: "Wer ist Mieter?" und "Weiß ich vorher, wer die Wohnung nutzen wird?" konnte Schnapka Stellung nehmen.

Von ihrer Arbeit als Flüchtlingspatin berichtete Isabelle Lütz. Alfons Fischer-Reuter von der Bornheimer Lebensmittelausgabe der Evangelischen und Katholischen Kirchen (Lebeka) führte aus, dass auch immer mehr Flüchtlinge das Angebot der Lebeka nutzen.

"Ich bin positiv überrascht, wie viele Menschen nicht nur interessiert sind, sondern sich auch engagieren möchten", resümierte die Ortsvorsteherin.

Info

Eine weitere Bürgerversammlung zum Thema "Wir heißen Flüchtlinge Willkommen" findet am Mittwoch, 4. März, 19.30 Uhr, m katholischen Pfarrzentrum Bornheim an der Ohrbachstraße statt. Dabei sollen Ideen gesammelt und Verabredungen für die weitere Koordinierung von Hilfsangeboten getroffen werden.

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