Krankenhaus in Merten CDU äußert sich zur Schließung

BORNHEIM-MERTEN · "Wir sind mehr als überrascht", kommentiert Lutz Wehrend, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Merten, die Nachricht über die bevorstehende Schließung des Krankenhauses. Die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) hatte vor wenigen Tagen erklärt, dass das Haus aus verschiedenen Gründen nicht zukunftsfähig sei.

Dazu Wehrend: "Zwar können wir die angeführten Probleme nachvollziehen. Von dem Dreiklang Seniorenwohnheim/Krankenhaus/Betreutes Wohnen hatten wir uns jedoch viel erhofft. Gerade mit Blick auf die älter werdende Bevölkerung ist es wichtig, entsprechende Einrichtungen möglichst am Ort zu haben."

Auch Wahlkreisvertreterin Petra Heller (CDU) sieht die Entwicklung kritisch: "Wir waren bisher davon ausgegangen, dass hier weitere Arbeitsplätze entstehen würden. Ein Ende des letzten Krankenhauses nicht nur in Bornheim, sondern im gesamten linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis ist grundsätzlich kein gutes Signal, auch vor dem Hintergrund, dass die Krankenhausplanung NRW gerade im Bereich der Geriatrie einen Expansionsbedarf sieht."

"Problematisch wird sich sicher auch die Nachnutzung des Denkmal geschützten Gebäudes gestalten", befürchtet Hildegard Helmes, CDU-Kreistagsabgeordnete, die schon 2003 vehement gegen eine damals drohende Schließung gekämpft hatte. Es handele sich hierbei nämlich um eine Schenkung der Katholischen Kirche an die GFO.

"Der Schenkungszweck ist ausdrücklich auf die Pflege und Betreuung von alten und kranken Menschen in der Pfarrgemeinde und Umgebung festgelegt. Dadurch sind die Möglichkeiten ganz erheblich eingeschränkt. Und ein jahrelanger Leerstand von solchen Ausmaßen wäre fatal."

Der CDU-Ortsverband Merten werde sich daher intensiv für einen Erhalt des Krankenhauses am jetzigen Standort einsetzen. Entsprechende Gespräche sind für die nächsten Tage geplant.

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