Spargel Ritter aus Bornheim Claus Ritter aus Zwangshaft entlassen

Bornheim · Der ehemalige Spargelkönig des Vorgebirges ist wieder auf freiem Fuß. Claus Ritter wurde aus der Zwangshaft entlassen. Das Ende der gegen ihn laufenden Verfahren bedeutet das allerdings nicht.

 Bessere Zeiten für Claus Ritter: der ehemalige Chef von Spargel Ritter auf einem seiner Felder.

Bessere Zeiten für Claus Ritter: der ehemalige Chef von Spargel Ritter auf einem seiner Felder.

Foto: Hans-Peter Fuß/Hans-Peter Fuss

Der ehemalige Bornheimer Spargelbauer Claus Ritter ist am vergangenen Wochenende aus der Zwangshaft entlassen worden. Das bestätigte Amtsgerichtsdirektorin Birgit Niepmann am Mittwochmorgen.

Der als regionaler Spargelkönig bekannt gewordene Ritter hatte sich ab August in Haft befunden: Nachdem er und seine Frau Sabine, mit der er den Landwirtschaftsbetrieb gemeinsam führte, im Sommer offenbar komplett unvorbereitet und ohne jegliche Unterlagen zu einer Anhörung mit dem zuständigen Rechtspfleger und Insolvenzverwalter Andreas Schulte-Beckhausen erschienen waren, wurde er direkt nach dem Termin von Justizbediensteten in eine Arrestzelle gebracht.

Danach hatte er in der Justizvollzugsanstalt in Köln-Ossendorf gesessen. Seine Frau Sabine wurde am 28. Oktober von der zuständigen Gerichtsvollzieherin ebenfalls verhaftet; sie befindet sich weiterhin in Zwangshaft.

Zwangshaft endet nach sechs Monaten

Die Eheleute sollten durch die Maßnahme dazu gebracht werden, ihrer Mitwirkungspflicht nachzukommen. Die Zwangshaft endet allerdings nach sechs Monaten und kann weder verlängert noch wiederholt werden. Auch ein Zwangsgeld ist nicht möglich.

Man kann es dem Schuldner lediglich ungemütlich machen: Denkbar wären zum Beispiel eine erneute Vorführung, Post- oder E-Mail-Sperren oder auch Durchsuchungen der Wohn- und Geschäftsräume.

Gegen Claus Ritter laufen außerdem zwei Ermittlungsverfahren bei der Bonner Staatsanwaltschaft: Eines wegen Unterschlagung von Fahrzeugen und ein weiteres wegen Bankrott. Ritter sammelte offenbar Oldtimer: Die sollen allerdings nicht ihm gehört haben, sondern finanziert gewesen sein. Dennoch, so der Vorwurf, soll er die Wagen verpfändet haben um an Geld zu kommen.

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