Corona-Fälle in Bornheim Komplett-Quarantäne im Wohnstift Beethoven beendet

Bornheim · Nach einer erhöhten Corona-Fallzahl mussten alle Bewohner der Bornheimer Einrichtung in Quarantäne. Mittlerweile stellt sich die Situation anders dar.

 Im Bornheimer Wohnstift Beethoven stehen nicht mehr alle Menschen unter Quarantäne.

Im Bornheimer Wohnstift Beethoven stehen nicht mehr alle Menschen unter Quarantäne.

Foto: Axel Vogel

Die Quarantäne im Bornheimer Wohnstift Beethoven ist  gelockert worden. Das teilte Rita Lorenz, Sprecherin des Rhein-Sieg-Kreises, am Dienstag mit. Aktuell stehe noch der komplette Pflegebereich der Senioreneinrichtung unter Quarantäne, so Lorenz.

Ebenso in Absonderung bleiben müssten die Männer und Frauen, die innerhalb der Einrichtung in eigenen Wohnungen leben, aber weiterhin als corona-positiv gelten. Für sie gelten die üblichen Quarantäne-Vorschriften. Die Komplett-Quarantäne für das Haus besteht demnach nicht mehr. Von dieser waren 300 Personen betroffen.

Wie berichtet, war es ab Ende Oktober zu einer erhöhten Corona-Fallzahl in der Einrichtung gekommen. Nach Angaben von Lorenz wurden bislang 60 Personen positiv auf das Virus getestet: 40 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 20 Mitarbeiter.

Weitere Corona-Tests

Das bedeutet aber nicht, dass diese Menschen aktuell noch alle als infiziert gelten. Letztmals habe es am vergangenen Freitag acht positive Befunde gegeben, so Lorenz weiter, darunter auch im Pflegebereich der Einrichtung. Da man dort die Weitergabe des Virus nicht ausschließen könne, sei dieser vom Gesundheitsamt weiterhin vollständig unter Quarantäne gestellt worden.

Noch am Dienstag sollten der Kreis­sprecherin zufolge die Mitarbeiter sowie der gesamte Pflegebereich und diejenigen weiteren Bewohner, die als positiv gelten, erneut getestet werden.

Bewohnerbeirat meldet sich zu Wort

Wie berichtet, hatte es von einem Angehörigen und einer Be­wohnerin des Hauses Kritik an der Komplett-Quarantäne für die Einrichtung gegeben. Verwiesen wurde auf die soziale Isolation und die damit einhergehenden psychischen Belastungen. Gefordert wurde eine Aufhebung der Quarantäne für negativ getestete Personen.

Der Kreis hatte die vollständige, zweiwöchige Quarantäne damit begründet, dass sich Infektionsrisiken nicht hätten ausschließen lassen. In einem Leserbrief an den General-Anzeiger hatte Dierk Schnitzler, Vorsitzender des Bewohnerbeirats, unter anderem Verständnis für die Maßnahme des Kreises bekundet, den „erheblichen persönlichen Einsatz“ der Beschäftigten gelobt und erklärt, dass in einer solchen Situation gegenseitige Rücksichtnahme und kein Individualismus erforderlich sei.

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